Honda Monkey & Co

Mittwoch, 15. Januar 2014
Lange vor dem Rollerboom - nämlich 1967 - gab es bereits ein Fahrzeug für Freizeit, Fahrspaß oder als Einkaufs-Moped vom Wohnmobil oder Boot aus, die Honda Monkey. Der Antrieb erfolgte über einen liegenden Einzylinder-Viertaktmotor, der bei Honda in vielen kleineren Modellen zur Verwendung kam (SS50, Dax) und ein fußgeschaltetes Dreigang-Getriebe, die Kupplung funktioniert per Fliehkraft und ohne separate Handbetätigung. Der liegende Einzylinder-Viertaktmotor von Honda ist der meistgefertigte Motor der Welt.

Die Z50M wurde zwischen 1967 und 1969 von Honda überwiegend in Europa und Japan verkauft. Bei der Z50M kam ein 50 cm³-OHC-Motor zum Einsatz, der den bis dahin populären Stoßstangen-Motor aus vielen älteren Honda-Motorrädern ablöste.

Auf diese folgte eine Variante mit Starrrahmen und 8-Zoll-Reifen, die in den USA unter dem Namen "Minitrail", anderswo unter der Bezeichnung "Z 50 A" verkauft wurde. Markantes Erkennungszeichen war die weiße Lackierung der unteren Tankhälfte. In den USA hatte das Modell eine kleinere Frontlampe ohne Tacho und eine eckige, einfarbig rote Heckleuchte, während bei der Z 50 A ein Tacho in der Frontlampe verbaut war.

Der Z 50 A folgte dann das auch am Hinterrad gefederte Z 50 J Modell welches es bis heute im gebrauchten Zustand gibt. Eine große Community befasst sich mit dem Umbau und der Restauration von Honda Monkey (alle hier gezeigten Fahrzeuge sind von der Monkey Garage Duisburg) Modellen. So gibt es auf der Basis von Z 50 J Fahrzeugen eine Vielzahl von Variationen, von 50 ccm bis 150 ccm, als Mokick oder Kleinkraftrad. Die Preise für die seltenen und schönen Fahrzeuge liegen zwischen 1000 Euro und 10.000 Euro.

Schon 1968 gab es mit der Honda SS 50 ein schönes Mokick für Jugendliche. Gegen die Übermacht der großen 3 - Zündapp, Hercules, Kreidler - kamen die Fahrzeuge in Europa aber nicht an. Die Wahl der Jugend fiel dann wenn doch noch eher auf die legendäre Honda Dax, einem zweisitzrigen Nachfolger der Monkey. In Japan produzierte man dennoch fröhlich für den asiatischen Markt weiter und entwickelte eine Vielfalt auf Basis des kleinen Motors. Für die japanischen Fallschirmjäger Kompanien baute man eine Hondra Motra Military mit bulligen Ballonreifen, Untersetzung wie bei einem Geländewagen und zwei großen Trägern für Munition.

Gefahren werden die kleinen Fahrzeuge quer durch alle Altersgruppen und Kulturen. Die heute erhältlichen Replikas stehen zu Tausenden in Wohnmobilen, denn sie sind besser zu verstauen als Roller. Wer mehr Geld hat nimmt lieber ein restauriertes Original. Aber auch auf Treffen der Kustom Kulture Szene oder als ernstzunehmender Racer auf engen kleinen Landstraßen ist die Honda Monkey anzutreffen.

Leider neigt die Jugend heute komplett dazu als erstes motorisiertes Fahrzeug einen Scooter oder Roller zu fahren. Dabei eignen sich gerade die kleinen Honda Monkey Mokicks sehr dazu Anfängern das Motorrad Fahren näher zu bringen. So sagte sogar der ehemalige US-amerikanische Motorradrennfahrer und mehrmalige Motorradweltmeister Kenny Roberts einst: " If I had a Mini-Trials when I was a kid, I'd be a better rider today".

Und dass die Honda Monkeys die richtige Wahl für Jugendliche sind, können die folgenden Fotos schön untermauern. Sie sind leicht zu schieben, leicht zu fahren und für coole und schöne Girls wie Luisa und Lyn die idealen Transportgeräte an einem warmen Sommertag.

Links in der Übersicht:
Monkey Garage Duisburg: http://www.monkey-garage.de
Honda Monkey Geschichte: http://www.motorradphilosophen.de/
Fotos und Text: Frank Bick http://www.regiosurf.net
Motorcycle Parts Shop: http://www.mopash.de
Custombike Zeitschrift: http://www.custombike.de