Auf dem Weg

Frank Hoppe, Natur- und Landschaftsführer.
Nachdem ich vom 01.Mai bis zum 22. September 2016 von Wuppertal, nach Santiago de Compostela und darüber hinaus gelaufen bin, bearbeite ich nachfolgenden, geblogten Reisebericht um ihn in Buchform zu bringen. Darüber hinaus werde ich diese Plattform nutzen, um weiterhin über meine Freizeitaktivitäten in der Natur zu berichten und wissenswertes weiterzugeben. Schaut hin und wieder mal rein, oder gebt der Facebook-Seite "Wandern-in-und-um-Wuppertal" ein Gefällt mir. Dann bekommt Ihr automatisch Bescheid, wenn es etwas Neues gibt!
Bergischer Weg 3. Etappe

DüsselAm Sonntag sind wir die dritte Etappe des Bergischen Weges, die in Wülfrath-Düssel beginnt gelaufen.
Bei schönstem Winterwetter trafen wir uns um 11.30 h an der Ortshaltestelle und machten uns auf den Weg.
Dieser Weg führte uns dieses Mal mit sehr moderaten Steigungen, zunächst vorbei an dem kleinen Wuppertaler Stadtteil Schöller, dessen Ursprünge bis ins 8. Jahrhundert zurückgehen.Wanderfreund an der Düssel
Von dort aus liefen wir ein Stück entlang der Düssel.
Nachdem wir den Weg an der Düssel wieder verlassen hatten, erreichten wir nach insgesamt zwei Stunden die Gemeinde Alt-Gruiten mit ihren schmucken Fachwerk- und Schiefer-häusern. Hier in Alt-Gruiten, nach etwa der Hälfte der Strecke, lädt das nette Café „Café im Dorf“ zu einer Rast ein.

Öffnungszeiten: http://www.cafe-im-dorf.net/index.htmlAlt Gruiten

Weiter ging es über schöne Wald-, doch in erster Linie Feldwege Richtung Etappenziel.
Kurz nachdem die A46 überquert war befanden wir uns auf der Korkenziehertrasse, die wir die letzten Kilometer bis Solingen-Gräfrath folgten.
Winterlandschaft Die Korkenziehertrasse verläuft auf der ehemaligen Zugtrasse zwischen Solingen Hauptbahnhof und Wuppertal-Vohwinkel. Dort hat sie Anschluss an die Wuppertaler Nordbahntrasse Richtung Hattingen und zum Baldeneysee.
Aufgrund meiner Ortskenntnis wurde die Etappe, wie bereits angekündigt auf eine Gesamtlänge von circa 20 km modifiziert, sodass wir nach ziemlich genau vier Stunden in Solingen-Gräfrath einem weiteren Ort mit wunderschönem historischem Stadtkern eintrafen.
Neben der schönen Altstadt beherbergt Gräfrath das Deutsche Klingenmuseum sowie den Tierpark Fauna.
http://www.klingenmuseum.de/_deutsch/dkm/homepage.html
http://www.tierpark-fauna.de/

Der Bus von Gräfrath nach Solingen fährt selbst sonntags in den Nachmittagsstunden alle zehn Minuten, sodass wir wieder schnell zurück nach Wuppertal-Vohwinkel kamen.

Die nächste und 4. Etappe des Bergischen Wegs verläuft von Solingen-Gräfrath entlang der Wupper unter der Müngstener Brücke her, Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke eröffnet im Jahre 1897 nach Solingen-Burg.
Bergischer Weg 2. Etappe

Die zweite Etappe des Bergischen Weges beginnt in Velbert-Langenhorst und endet nach 22 km in Wülfrath-Düssel.
Bergischer WegAm Montag sind Carina und ich bei schönstem Winterwetter diese zweite Etappe von Wülfrath-Düssel Richtung Velbert gelaufen. Also entgegen der eigentlichen Richtung, was aber in keiner Weise zur Beeinträchtigungen führte, da der Bergische Weg für beide Richtungen gleichermaßen gut markiert ist.
Diese Etappe hält mit insgesamt 400 zu bewältigende Höhenmetern auch einige interessante steile Auf- und Abstiege bereit.
Aus kultureller Sicht befindet sich auf dieser Wanderung das sehr schöne Schloss Hardenberg. Es handelt sich um ein barockes ehemaliges Wasserschloss, das in den letzten Jahren liebevoll restauriert wurde.
In unmittelbarer Nähe befindet sich ein ausgezeichnet geführter Minigolfplatz, wo auch Wanderer gern gesehene Gäste sind. Es gibt warme und kalte Getränke, diverse Snacks und frische Waffeln.
Nur ein paar hundert Meter weiter befindet sich der Mariendom. Die Pilgerkirche wurde nach PlänenBergischer Weg im Schnee des Architekten Gottfried Böhm 1968 fertiggestellt und bietet seitdem ausreichend Diskussionsstoff.
Danach wird Neviges wieder über schöne Wald- und Feldwege verlassen. Diese wiederrum führen uns über schöne Höhen mit zum Teil herrlichen Fernblicken. Überhaupt ist diese Etappe geprägt von zum größten Teil naturnahen und asphaltfreien Wegen.
Auf dem Weg nach Wülfrath-Düssel, kommen wir auch an der Quelle der Düssel vorbei, die nicht nur einem kleinen Ortsteil Wülfraths seinen Namen gibt. Nach nur circa 46 km mündet die Düssel bei Düsseldorf in den Rhein.
Der Zielort Wülfrath-Düssel, hat einen kleinen historischen Stadtkern. Erstmals 1065 urkundlich erwähnt, ist noch heute die ehemalige Wasserburg Düssel zu sehen.

http://www.schloss-hardenberg.de

http://www.nachkriegsmoderne.org/neviges_mariendom.html#pic

http://www.minigolf-binder.de/index.html
Bergischer Weg 1. Etappe
Bergischer Weg Zubringer
Nachdem ich die letzten Male vom „Bergischen Weg“ geschrieben habe, bin ich gestern mit Lenina, meiner Erstgeborenen die erste Etappe von Essen Baldeney nach Velbert gelaufen.
Wir starteten am S-Bahnhof Stadtwald und wurden vom Zubringer zum eigentlichen Startpunkt, dem Wanderparkplatz Baldeney geleitet.
Von dort aus vorbei an der sehr schönen Gaststätte Hüttenzauber, die vielen Essener noch als „Heimliche Liebe“ bekannt sein dürfte, passierten wir die Ruine der Burg Isenberg, die um 1240 von Graf Dietrich von Altena-Isenberg erbaut wurde.Burg Isenberg
Die ersten Kilometer hatten wir noch mit den Resten des Blitzeises vom Vortag zu kämpfen, was den Abstieg zum Baldeneysee etwas erschwerte. Nur Trouble, der Briard von Lenina, hatte mit seinem Vier-Pfoten-Antrieb keine Probleme.
Im Sommer hat der Weg zwischen 12 und 18 Kilometer. Diese Differenz entsteht dadurch, dass gewählt werden kann ob mit dem Schiff über den Baldeneysee gefahren wird oder zu Fuß herum gegangen wird. Im Winter besteht diese Option nicht, so dass wir eine halbe Seerunde gingen, um dann nach insgesamt etwa zwei Stunden links wieder in den Wald Baldeneyseeabzubiegen. Da der Baldeneysee die Verbreiterung der Ruhr ist, haben wir sie auf der ehemaligen Eisenbahnbrücke, die Heisingen mit Kupferdreh verbindet überquert.
Der erste langgezogene Anstieg erwartete uns Richtung Hubertushöhe. Oben angekommen ging es relativ steil abwärts zum Hesperbachtal um nach der Überquerung der L438 knackig bergauf nach Velbert-Langenhorst anzusteigen.
Der offizielle Verlauf endet an der Velberter Christuskirche von wo man sich auch mit dem Bus in die Nähe des Startpunktes bringen lassen kann. Wir aber nutzten unsere Ortkenntnis und schlugen etwas eher den Weg zu einer Bushaltestelle Richtung Essen ein und hatten unsere erste Wanderung in diesem Jahr nach etwa vier Stunden beendet.
Es sind auf dieser 1. Etappe des „Bergischen Wegs“ etwa 300 Höhenmeter zu bewältigen und wenn es nicht gerade wie gestern sehr nebelig ist, gibt es auch tolle Ausblicke zu genießen.
Auch wenn die gestrige Wettersituation eher als trist zu beschreiben ist, so war es doch eine schöne naturnahe Wanderung, die erst ab Velbert-Langenhorst ausschließlich an der Straße lang durch Velbert führte, bzw. geführt hätte.

In Velbert kann das Schloss- und Beschlägemuseum im Forum Niederberg, Oststraße 20 besichtigt werden.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr
                           Sonntag u. Feiertag 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Weihnachtswanderung um Schöller

Das Wetter am ersten Weihnachtstag lud förmlich ein zu einer ruhigen und relativ einsamen Wanderung. Carinas Antwort auf meine Frage, ob wir dann mal schön ein paar Stunden nach draußen gehen, fiel recht eindeutig aus:
„Bist du wahnsinnig? Das ist Sprühregen von der übelsten Sorte. Vor allem bei dem Wind geht das durch bis auf die Haut.
„Aber nicht bei ordentlicher Regenkleidung!“ war mein Einwand
„Zieh du dir deine Regenjacke an, ich mache mir eine schöne Gesichtsmaske und gammle bei einem Weihnachtsmärchen rum!“
Gesagt getan. Eine Thermoskanne Früchtetee „Gebrannte Mandeln“ , noch ein Schnittchen mit veganer Lebervurst und ab die Post.
WeihnachtsstimmungIch kann wirklich nicht sagen, dass es eine weihnachtliche Wanderung gewesen wäre, in diesem grauen Wetter, aber dennoch sehr belebend für Körper und Geist.
Beginnend in der Nitzschestr. ging es erst einmal am stillgelegten Teil des Bahnhofs Vohwinkel vorbei, noch ein weiteres Stück Osterholzer Straße Richtung Alt-Gruiten, um dann endlich auf den Wuppertal-Rundweg zu stoßen, dem ich die nächsten circa acht Kilometer folgte. Nach etwa einer Stunde erreichte ich die erste und einzige Schutzhütte auf meinem heutigen Weg und genoss Tee und Schnittchen.
Von der Schutzhütte aus gesellten sich zum Wuppertal-Rundweg noch derWanderzeichen Neanderland Steig sowie der Bergische Weg. Während der Neanderland Steig ein neuer großer Rundweg in der Region Bergisches Land ist, mit 17 moderaten Etappen, auf einer Gesamtlänge von 240 km, ist der Bergische Weg ein Fernwanderweg, der von Essen nach Königswinter geht.
Schlossturm Gut SchöllerVom Wanderparkplatz Hermgesberg, stetig bergab bis zur „Quarter-Horse-Ranch“ und von dort aus auf schönen Waldwegen entlang der Düssel bis zum Ortsteil Schöller.
Vorbei an Kalkwerken und an der Kunst- und Objektschmiede Hoffmann im Ortsteil Neu-Dornap.
Etwa ein halbe Stunde vor Erreichen des Vohwinkeler Bahnhofs verließ ich den Wuppertal-Rundweg und beendete nach drei Stunden meine Weihnachtswanderung.
Kunstschmiede HoffmannKalksteinwerke OetelshofenÜber die DüsselNachruf
Am vergangen Wochenende rief mich ein Freund aus Essen an: „Hör mal, du bist doch Wanderführer, du kennst dich da bestimmt aus. Ich will im nächsten Jahr mal wieder öfters spazieren gehen und hier bei mir in der Nähe gibt es diese Bezeichnung X29, kann ich mich daran halten?“
„Klar, so ein X-Weg ist genau das richtige für Menschen mit viel Zeit, viel Kondition, viel Proviant und Geld für Übernachtungen. Oder mit Jemandem der sie wieder aufliest, wenn die oben genannten Faktoren nicht zutreffen.“
„Nee im Ernst, X-Wege sind sogenannte Hauptwanderwege. Der X29 ist 2012 eingestellt worden und hat dem Bergischen Weg Platz gemacht, der von Essen-Rüttenscheid nach Königswinter geht. Du hast da veraltete Markierungen gefunden.
Was du brauchst sind A-Wege, A1, A2, A3 u.s.w. Das sind lokale Rundwanderwege und du kannst du sicher sein, dass du an der Stelle wieder ankommst, an der du losgegangen bist. Sie haben eine unterschiedliche Länge, von circa 2 km bis circa 8 km, nur selten mehr.“

Und weil es nicht die erste Anfrage dieser Art ist, hier ein kleines Wege-ABC

A-Wege, A1, A2, ...
sind wie bereits oben beschrieben lokale Rundwanderwege, die zum Teil auch als familiengerechte Ausflugsziele genutzt werden können und oft sind sie geeignete für die Mitnahme eines Kinderwagen.
Je nach Größe der Stadt und deren Grünflächen, kann es verschiedene A1 oder A2-Wege geben.
z.B. Google: wandern wuppertal A1 - Ergebnis gleich drei verschiedene A1-Wege in und um Wuppertal. Dort erfährt man auch Ort und Länge der Wege.

Raute-Wege ...
sind Bezirkswanderwege und sind ebenso wie die Hauptwanderwege keine Rundwege, sondern sogenannte Zielwege. Allerdings sind sie deutlich kürzer und werden zum Teil auch als Verbindungswege zwischen den Hauptwanderwegen genutzt.
Wenn ein Bezirkswanderweg als Verbindungsweg genutzt wird sollte es mit < oder > oder <> gekennzeichnet sein.

X-Wege ...
Haupt- und Fernwanderwege sind Zielwege die auch gerne mal 200 km und mehr haben können.
AlleBergischer Wegrdings ist man von Seiten vieler Wandervereine und -Verbänden aus Gründen des Marketings dazu übergegangen den X-Wegen Namen zu geben. Im oben genanntem Fall wurde aus X29, Bergischer Weg. Mit bunten Schildchen.
Das ist ein Trend der seit einigen Jahren bereits in ganz Deutschland zu beobachten ist.
Eifelsteig, Hunsrücksteig, Rothaarsteig u.s.w.

Städtische Rund- und Themenwege...
Neben den bereits genannten Weg-Arten haben viele Städte ihre Stadt Rundwege. Der Wuppertal Rundweg ist hier mit seinen 104 km der Längste seiner Art, während der Hildener Rundweg Hilden Rundwegmit knapp 25 km an einem Tag bewältigt werden kann und dabei durch wunderschöne Wald- und  Heidelandschaften verläuft.