BMW F 800 GS nach 15.000 km

Frank Bick November 2017
Nach etwa 1,5 Jahren bin ich mit der schicken roten BMW F 800 GS etwa 15.000km gefahren. Schon nach 300km habe ich die serienmäßig montierten Metzeler MCE Karoo 3 gegen Tourance Next bei MSG Motorrad Glacer wechseln lassen. Die Karoo hatten mir zu wenig Grip auf der Straße, waren im Gelände aber ganz angenehm. Die 800er ist aber eher ein Straßenmotorrad, im Prinzip die aktuelle Reisemaschine für Abenteurer.

Der Tourance Next zeichnete sich als hervorragender Straßenreifen für Schräglagen wie Regenfahrten aus. Die ersten Touren konnten also in Angriff genommen werden. Nach 1.000 km kam es zur ersten Inspektion für etwa 100 Euro beim Motorrad Zentrum Niederrhein. Ich fuhr die kommenden 9.000 km mit und ohne Gepäck, konnte mich gut an das Fahrzeug gewöhnen. Die Gabel ist ein wenig zu weich, klappert auch unter bestimmten Bedingungen ein wenig herum, was mich anfänglich irritierte. Wer extrem fahren will, sollte auf jeden Fall progressive Federn vorn installieren. Das Fahrzeug ist weniger handlich als mit Geländereifen, muss ein wenig in Kurven gedrückt werden, liegt mit den Tourance Next und ausgezogenen Koffern aber auch bei 160 km/h ruhig auf der Straße. Der eigentlich für das Modell gekaufte Tankrucksack von SW-Motech scheint mir im nachhinein nicht mehr optimal. Die Steckdose wird verdeckt und es gibt nur eine Regeninnentasche die aber die Gegenstände in den inneren Fächern nicht mit einschließt. Zudem ist die Kartentasche stetig beschlagen. Auch wenn der Tankrucksack wochenlang in der warmen Wohnung lagerte. Die Koffer sind durch das seitliche Aufklappen vor allem bei der Kochausrüstung nicht wirklich praktisch. Die für je 90 Euro erhältlichen Innentaschen würden das Problem nur teilweise lösen. Toplader sind für Zelt Reisen eigentlich geeigneter. Ich werde demnächst wohl einmal das Topcase kaufen umd dort die Bordküche und Ausrüstung unter zu bringen. Ansonsten bin ich mit dem Motorrad rundherum zufrieden, es ist eine mit etwa 4-5l Verbrauch auf 100 km sparsame zuverlässige Reisemaschine mit guten Fahreigenschaften und ausreichend Leistung.

Die 10.000 km Inspektion kostete 240 Euro. Kaputt gegangen ist bis zu diesem Zeitpunkt nichts, ein Ölverbrauch war auch nicht messbar. Also hieß es einfach weiter fahren.

Bei 14.500 km habe ich dann doch etwas reparieren müssen. Ich verlor eine Hauptständerschraube im Hunsrück. Die Schraube kostete 23 Euro bei BMW. Jetzt werden auch Kettenkit und der Hinterradreifen fällig, der aber auch nach 14.500 km immer noch ausreichen Profil hat und nur minimal eckig gefahren wurde. Der Reifen ist eine gute Empfehlung für Langstrecken Straßenfahrer.

Zum Bericht über die Anschaffung.
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