Jedem das Seine

20170925 Jedem das Seine 5Deutschland hat gewählt und die sozialen Netzwerke explodieren nahezu vor mehr oder weniger geistreichen Kommentaren zur Lage der Nation. Nun ist Deutschland im Augenblick nicht mein Thema und ich möchte an Stelle eines Beitrags einen Link einfügen, der das Ganze in die für mich passenden Worte fasst.

https://www.youtube.com/watch?v=BVpnrTkQqTI

Allerdings bin auch ich auf Grund einer Wahl im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Amerika hat ebenfalls gewählt und schenkt man der Welt glauben dann haben die Amerikaner sich für einen Idioten entschieden. Warum auch nicht,  sieht man sich die Ergebnisse in England und nun auch in Deutschland an, dann  sind die Amerikaner in ihrer Wahl zum Schwachsinn  offensichtlich nicht allein auf der Welt. Unabhängig davon ob das mit dem Idioten nun stimmt oder nicht, habe ich mir gedacht, dass in den USA nun sicherlich einiges los sein wird. Protestler und Befürworter, die sich unversöhnlich gegenüber stehen. Aufruhr, Wiederstand, Umbrüche, ein Land in Bewegung. Ich kann im Rückblick und nach gut zwei Monaten im Land allerdings kaum noch sagen, was ich mir im Einzelnen so alles vorgestellt habe. 

Das der Präsident im Rahmen der Nachrichtensender immer noch das zentrale Thema bildet, dürfte klar sein. Dass jedoch  selbst sein Versuch eine Sonnenfinsternis mit dem bloßen Auge zu beobachten (als würde es sonst niemanden auf der Erde geben, der das nicht auch schon mal versucht hätte) einer tagelangen Wiederholung wert scheint, spricht nicht gerade für die Qualität der Berichterstattung. Aber das ist ein anderes Thema.

Das Thema der Mauer, die er an der Grenze zu Mexiko errichten will, scheint ihn nicht loszulassen, auch wenn sie in immer weitere Ferne rückt und auch das er Nordkorea auf nie gesehene Art und Weise mit Feuer und Sturm überziehen wird, will im Augenblick kaum noch jemand glauben. Im Alltag der Amerikaner scheinen der Präsident und seine verbalen Ausscheidungen kaum noch eine Rolle zu spielen. Ich weiß nicht was sich die Amerikaner von Donald Trump erhofft haben, doch nach einem halben Jahr im Amt, scheinen die meisten ihr Interesse an dem Mann bereits schon wieder verloren zu haben.

Ich habe das Land nun einmal komplett vom Westen in Richtung Osten durchquert, bin dann vom Nordosten in Richtung Südwesten wieder zurück gefahren und komme nun langsam zum Ende meines Weges. Ich habe ein Land voller Reichtum, kultureller Kraft und kreativer Menschen gesehen und auf der anderen Seite unvorstellbare Armut, Leerstand und Depression angetroffen.

Das mit der Rückbesinnung Amerikas auf eine vergangene Größe kann ich zwar gut verstehen, aber mir fällt es schwer dem Präsidenten in dem was er sagt und der Art, in der er sich der Welt präsentiert, die Aufrichtigkeit seines Anliegens abzunehmen. Ebenso wie es mir schwer fällt Angela Merkel ihr „wir schaffen das“ abzukaufen. Ganz einfach weil es beiden an einer glaubwürdigen Erklärung mangelt, wie sie sich die Umsetzung ihres Anliegens in der Realität vorstellen. Amerika ist dabei von der Größe und den Schätzen, die das Land den Menschen bietet, meiner Meinung nach durchaus dazu in der Lage aus sich selbst heraus zu einer Größe zu finden, die die Menschen in eine echte Zufriedenheit führen könnte. Aber weil es den Politikern in Amerika, wie auch im Rest der Welt längst nicht mehr um die Menschen zu gehen scheint und das Weltgeschehen darüber hinaus von den wirtschaftlichen Interessen einer kleinen aber allmächtig scheinenden Minderheit bestimmt wird, wird das wohl nicht stattfinden.

Und wenn ich mir so das Ergebnis der Wahlen in Amerika, in England und in Deutschland ansehe, dann haben es die Menschen auch noch nicht verstanden, worum es in einem Leben in innerer Zufriedenheit geht und es damit wohl auch nicht anders verdient.

Also alle rauf aufs Narrenschiff und weiter geht´s in Richtung Riff.

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