Ein besonderer Tag

20170923 Ein besonderer Tag 1Gestern, Samstag, wäre es für mich und die für Menschen, die mich seit gut 20 Jahren auf meinem Weg begleitet haben, ein besonderer Tag gewesen. Haguruma Daiko hätte sein 20. jähriges Bestehen mit Freunden und Familie gefeiert. Und wenn alles wie geplant gelaufen wäre, hätte ich meine Entscheidung bekannt gegeben, die Taiko in Zukunft nur noch in der Gesellschaft von Freunden und in der ursprünglichen Freude mit der ich die Taiko zu Beginn wahrgenommen habe zu schlagen und den offiziellen Unterricht einzustellen.

Nun, es ist leider anders gekommen und ich muss mich wohl daran gewöhnen besondere Tage in Zukunft alleine zu verbringen. In den letzten Tagen habe ich oft an das geplante Fest denken müssen. Am Samstag selbst, hätte ich das Ereignis dann aber möglicherweise vergessen, hätte mich eine Freundin nicht daran erinnert und mir ihre Gedanken dazu mitgeteilt.

Ich habe mich dann dazu entschlossen etwas Besonderes zu unternehmen, mir auf der Karte angesehen, ob sich in meiner Nähe ein besonderer Ort befindet und mich dann für eine Fahrt ins Monument Valley entschieden. Rund 350 Kilometer hin und wieder zurück würden mir genügend Zeit bieten, meinen Gedanken nachzuhängen und der Ort selbst ist mir vertraut. Ich habe ihn bereits in den 90er Jahren besucht und in guter Erinnerung. Also freue mich darauf ihn wiederzusehen.

Doch sind 30 Jahre auch für so einen Ort eine lange Zeit und ich bin erstaunt, wie sehr er sich verändert hat. Das Valley ist natürlich unverändert geblieben. Das touristische Umfeld hat dem Ort jedoch sehr in seiner Magie zugesetzt. Wirkliche Ruhe ist an den zentralen Orten des Tals heute nur noch schwer zu finden, aber das bringt die kollektive Suche der Masse nach Ruhe wohl so mit sich. Der für mich wichtigste Platz im Tal, die Stelle, an der John Wayne nach dem Schwarzen Falken Ausschau gehalten hat, wird immer noch von einem Mann auf einem Pferd markiert.

Vor 30 Jahren war es ein Navajo im traditionellem Outfit, der jeden übel zusammengeschissen hat, der ihn fotografieren wollte, ohne einen Dollar dafür in seine Tasche wandern zu lassen. Der gegenwärtige Mann auf dem Pferd sieht das entspannter. Er wartet in einem Verschlag darauf, das ihn jemand bezahlt und reitet dann auf den Felsvorsprung. Wer ihn dort fotografiert ist ihm egal, da ihn ja bereits jemand bezahlt hat.

Ich erinnere mich an die Zeit vor 30 Jahren, denke an das was war und das was heute eigentlich hätte sein sollen und bin in Gedanken bei den Menschen, die jetzt möglicherweise stärker noch als sonst an unserer gemeinsame Zeit denken. Ich bin in Gedanken bei der Freundin, die mich in ihrer Nachricht gefragt hat, wie ich mich heute fühle und denke an ein Gespräch, das ich mit Hugh Mackie in New York geführt habe und bei dem es darum ging, was man sich für sein Leben so vorstellt und wünscht.

Ich habe Ihm in diesem Gespräch nicht gesagt, was ich mir wirklich wünschen würde, weil er es vermutlich nicht verstanden hätte. Aber hier an diesem besonderen Ort kann ich mich völlig frei zu meinem Wunsch bekennen und fühle mich damit hier auch verstanden. Bei all dem, was die Menschen so in Bewegung hält und den gegenseitigen Umgang miteinander bestimmt, würde ich mir für mich wünschen noch einmal aus tiefsten Herzen weinen zu können und nicht in Sprachlosigkeit über den gesellschaftlichen Wahnsinn der mein Leben immer fester in den Griff zu nehmen scheint zu erstarren.Ein besonderer Tag

Gestern, Samstag, wäre es für mich und die für Menschen, die mich seit gut 20 Jahren auf meinem Weg begleitet haben, ein besonderer Tag gewesen. Haguruma Daiko hätte sein 20. jähriges Bestehen mit Freunden und Familie gefeiert. Und wenn alles wie geplant gelaufen wäre, hätte ich meine Entscheidung bekannt gegeben, die Taiko in Zukunft nur noch in der Gesellschaft von Freunden und in der ursprünglichen Freude mit der ich die Taiko zu Beginn wahrgenommen habe zu schlagen und den offiziellen Unterricht einzustellen.

Nun, es ist leider anders gekommen und ich muss mich wohl daran gewöhnen besondere Tage in Zukunft alleine zu verbringen. In den letzten Tagen habe ich oft an das geplante Fest denken müssen. Am Samstag selbst, hätte ich das Ereignis dann aber möglicherweise vergessen, hätte mich eine Freundin nicht daran erinnert und mir ihre Gedanken dazu mitgeteilt.

Ich habe mich dann dazu entschlossen etwas Besonderes zu unternehmen, mir auf der Karte angesehen, ob sich in meiner Nähe ein besonderer Ort befindet und mich dann für eine Fahrt ins Monument Valley entschieden. Rund 350 Kilometer hin und wieder zurück würden mir genügend Zeit bieten, meinen Gedanken nachzuhängen und der Ort selbst ist mir vertraut. Ich habe ihn bereits in den 90er Jahren besucht und in guter Erinnerung. Also freue mich darauf ihn wiederzusehen.

Doch sind 30 Jahre auch für so einen Ort eine lange Zeit und ich bin erstaunt, wie sehr er sich verändert hat. Das Valley ist natürlich unverändert geblieben. Das touristische Umfeld hat dem Ort jedoch sehr in seiner Magie zugesetzt. Wirkliche Ruhe ist an den zentralen Orten des Tals heute nur noch schwer zu finden, aber das bringt die kollektive Suche der Masse nach Ruhe wohl so mit sich. Der für mich wichtigste Platz im Tal, die Stelle, an der John Wayne nach dem Schwarzen Falken Ausschau gehalten hat, wird immer noch von einem Mann auf einem Pferd markiert.

Vor 30 Jahren war es ein Navajo im traditionellem Outfit, der jeden übel zusammengeschissen hat, der ihn fotografieren wollte, ohne einen Dollar dafür in seine Tasche wandern zu lassen. Der gegenwärtige Mann auf dem Pferd sieht das entspannter. Er wartet in einem Verschlag darauf, das ihn jemand bezahlt und reitet dann auf den Felsvorsprung. Wer ihn dort fotografiert ist ihm egal, da ihn ja bereits jemand bezahlt hat.

Ich erinnere mich an die Zeit vor 30 Jahren, denke an das was war und das was heute eigentlich hätte sein sollen und bin in Gedanken bei den Menschen, die jetzt möglicherweise stärker noch als sonst an unserer gemeinsame Zeit denken. Ich bin in Gedanken bei der Freundin, die mich in ihrer Nachricht gefragt hat, wie ich mich heute fühle und denke an ein Gespräch, das ich mit Hugh Mackie in New York geführt habe und bei dem es darum ging, was man sich für sein Leben so vorstellt und wünscht.

Ich habe Ihm in diesem Gespräch nicht gesagt, was ich mir wirklich wünschen würde, weil er es vermutlich nicht verstanden hätte. Aber hier an diesem besonderen Ort kann ich mich völlig frei zu meinem Wunsch bekennen und fühle mich damit hier auch verstanden. Bei all dem, was die Menschen so in Bewegung hält und den gegenseitigen Umgang miteinander bestimmt, würde ich mir für mich wünschen noch einmal aus tiefsten Herzen weinen zu können und nicht in Sprachlosigkeit über den gesellschaftlichen Wahnsinn der mein Leben immer fester in den Griff zu nehmen scheint zu erstarren.

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