Erlernte Hilflosigkeit
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Martin Seligman (Seligman und Maier, 1967) führte seine Versuche mit Hunden durch, die er in zwei Gruppen aufteilte. Die erste Gruppe von Hunden wurde in einen Käfig gesetzt, über dessen Bodenrost sie 24 Stunden lang Stromstöße erhielten, ohne sich vor diesen in Sicherheit bringen zu können. Die zweite Gruppe wurde in einem sogenannten Pendelkäfig untergebracht. Dieser hatte ebenso wie der Käfig der anderen Hundegruppe auch einen Bodenrost, über den sie Stromstöße erhalten konnten. |
Im Unterschied allerdings zu der anderen Gruppe befand sich in der Mitte des Käfigs eine Barriere, die die Hunde überspringen konnten. In den anderen Teil des Käfigs gelangt, waren die Hund vor den Stromstößen sicher. Eine Lampe zeigte ihnen jeweils an, wann der nächste Stromstoß erfolgen würde, so dass sie in dem Pendelkäfig ständig von der einen zu der anderen Seite sprangen. |
Allerdings zeigte die Hunde der ersten Gruppe, als sie in den Käfig gesetzt wurden, kein Fluchtverhalten, sondern reagierten völlig hilflos Wie ist dies zu erklären? Dadurch, dass sie in den 24 Stunden zuvor gelernt hatten, dass die Stromstöße nicht zu vermeiden waren, hatten sie gelernt, hilflos zu sein und die Stromstöße über sich ergehen zu lassen. Man spricht in diesem Fall von erlernter Hilflosigkeit.
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