01. Februar 2016

Pilgerweg
oder besser gesagt, ich gehe los, lasse los, mache mich auf den Weg...

Am 01. Mai mache ich mich auf den Weg ans Ende der Welt. Das war zu mindestens das Ziel  unserer keltisch/germanischen Vorfahren, als es noch kein Santiago de Compostela gab und die weit verbreitete Meinung vorherrschte, dass die Welt am Ufer des Atlantiks enden würde.
Die groben Vorbereitungen sind gemacht, Kündigungen geschrieben, ein Rückzieher nicht mehr akzeptabel und auch nicht gewollt. Es fühlt sich unglaublich richtig und gut an, bei allen kleinen Ängsten und Sorgen.
Als ich 1993 nach Wuppertal kam, fiel mir ein großer Kunstband über die europäischen Jakobswege in die Hände. Und es war vom ersten Moment an klar: Da muss ich hin! Das muss ich machen!
Doch wie das mit dem Leben oft so ist... ohne, dass ich es zu dem Zeitpunkt auch nur geahnt hätte, warteten bereits dringendere Dinge auf mich. In der Zeit zwischen August 1995 und Dezember 1996 wurden mir drei weitere wunderbare Kinder geboren, so dass das Vorhaben Jakobsweg in den Dornröschenschlaf fiel. (Die Augustgeburt bescherte Zwillinge, so kommt dann auch der Abstand von nur 16 Monaten hin)
Es wurde eine aufregende und spannende Zeit, die ich nicht missen möchte und für die ich sehr dankbar bin. Im Dezember 2014, als klar war, dass es nur noch eine Frage von Monaten sein wird, dass auch die Jüngste ihre eigene Wohnung beziehen wird, reifte der Entschluss meinem Jahre alten Traum Gestalt zu geben.