Daumen hoch für das Rumblers C.C. BBC 2014

„Jungs ihr seid Geil!“

Text und Fotos: Frank Bick und Peter Su Markus

Zu den Fakten der Veranstaltung. Während das Wetter der Veranstaltungsstimmung im vergangenen Jahr mit Regen und niedrigen Temperaturen einiges abverlangte, sollte es in diesem Jahr nicht nur trocken bleiben, sondern auch sehr heiß werden.

Das Prinzip der Veranstaltung, nämlich dass Mitglieder des Car Clubs zusammen kommen um zu feiern, ist nach wie vor geblieben. Nur die Lokation wurde bereits letztes Jahr verlagert und die Auswahl an Unternehmen die sich präsentieren und mit organisieren wurde über die Jahre erweitert.

Wer die Kustom Kulture Veranstaltungen vor allen Dingen in den ersten Jahren ihres Bestehens in Bottrop erlebt und die dort herrschende Atmosphäre genossen hat, der wird sich auch bei den Rumblers wohl gefühlt haben. Der Rahmen ist schon durch die örtlichen Gegebenheiten kleiner und auch familiärer gehalten. Man kennt sich und unterhält sich dementsprechend auf einem sehr entspannten Level. Die anwesenden Künstler und Händler sind deutlich in das Geschehen eingebunden und lassen den Gedanken an eine ausschließlich am Kommerz orientierte Händlermeile nicht überwiegen. Natürlich will auch hier jeder Händler seine Ware an den Mann oder die Frau bringen. Einige Händler und auch die üppige Gastronomie von vegan bis Bratwurst umringen das Herz der Veranstaltung, die angereisten Hot Rods und bekommen somit das gesamte Treiben mit und sind Teil davon.

Die für eine solche Veranstaltung bereits obligatorische Bike Show, wurde ob ihres sehr großen Umfangs auf die andere Seite der großen Maschinehalle verlegt und zog sich dort nicht nur über die gesamte Hallenlänge, sondern war in Bezug auf die gezeigte Qualität an Bikes auch ausgesprochen gut belegt.

Während die Rumblers das Zepter der Veranstaltung im Car Bereich selbst in der Hand behielten, lag die Organisation des Bike Bereichs wohl erstmalig in der Verantwortung der Redaktion des Easyriders Magazin. Zusätzlich zur Abwicklung der Organisation, hatte die Redaktion wie Peter Schulz im Gespräch meinte, auch die wohl sehr hohen Kosten zur Anmietung der Halle aufgebracht, um damit den anwesenden Bikern die einmalige Möglichkeit zu bieten, ihr Bike in einem ansprechenden Rahmen, von einem professionellen Fotografen kostenlos ablichten zu lassen. Die besten dieser Fotos werden es vielleicht auch ins Magazin schaffen und man darf auf die folgenden Ausgaben gespannt sein. Wie viel Easyriders investierte bleibt unklar. Seiner Ausführung nach „du hast ja keine Vorstellung davon, mit welchen Kosten die Anmietung einer solchen Halle für uns als Magazin verbunden ist!“, wird es wohl viel gewesen sein. Eine Art der Kulturunterstützung, die in der Szene gerne gesehen und hoffentlich auch angemessen honoriert wird.  

Darüber hinaus überraschte Peter Schulz mit seiner offenen Art, in der er im Gegensatz zu seinem Vorgänger bereitwillig und in leicht verständlichen Worten Auskunft zur inhaltlichen Arbeit seines Tätigkeitsbereichs und auch seiner persönlichen Arbeitsphilosophie gab.

Der relativ neue Chefredakteur des Magazins bot sogar an, Peter Markus Artikel aus der Rubrik Zweiprozenter mit dem Titel „Fuck the world“ ins Magazin zu bringen. Einen derart kritischen Beitrag in Erwägung zu ziehen, zeigt dass die Easyriders Betreiber offen für neue Wege sind und wir können gespannt sein ob da in Zukunft nicht vielleicht weniger Titten und mehr Mopped überzeugen werden.

Peter Markus
Zu den Fans des Magazins gehöre ich übrigens seit der Einführung des Euros. Das weiß ich deshalb so genau weil ich mich noch gut daran erinnere, wie ich meinen persönlichen Beutel mit dem Euro Begrüßungsgeld an der Kasse der Duisburger Bahnhofsbuchhandlung mit dem Gedanken aufriss, mir für den ersten Euro irgendetwas zu kaufen, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte. Das war dann eben besagte Easyriders Ausgabe und seither führe ich jeden Monat mit meiner Frau eine Diskussion, warum ich mein Geld, das sie für schöne Klamotten ausgeben könnte, immer noch für dieses, wie sie es nennt, schwachsinnige Tittenblatt zum Fenster raus werfe. Aber was wissen Frauen, wenn es um ein Fachmagazin reiner Männerinteressen geht. Und so groß sind die Brüste gar nicht mehr seit auch einige Berichte in Deutschland produziert werden.

Wer in der Dokumentation seiner Arbeit nicht auf die Dienste des Profis der Easyriders zurückgreifen wollte, der brachte sich seinen Profi einfach selber mit. So wurde der Besuch der Thunderbike Crew um Andreas Bergerforth von Ben Ott, dem bekannten Düsseldorfer Modefotografen festgehalten. Wie bei einer Chefarztvisite schritt der erfolgreiche Harley-Davidson Händler und Custombike Builder voran, seine Assis im Gefolge. Das Ergebnis wurde auf einer Fotoreihe auf der Thunderbike Seite dokumentiert. Auch Clips zum Aufbau des persönlichen Bikes des Fotografen sind dort zu sehen. Eine alte Eisenkopfsportster die genau den Ansprüchen und Vorstellungen des Besitzers entspricht, die mitsamt Fahrer auf dem Treffen zu bewundern war, was uns natürlich auch ein Foto wert war.

Fazit:
Gute Autos, gute Bikes, gute Stimmung, gutes Wetter, nette Leute, alte Freunde getroffen, neue Kontakte geknüpft. Was kann man mehr von einem schönen Tag im Pott erwarten.

Im nächsten Jahr wird es ja wahrscheinlich wieder ein Ruhrpott Rumblers C.C. BBQ geben und wer es dieses Jahr verpasst hat, erhält im nächsten Jahr die Gelegenheit sich selbst ein Bild zu machen.

PS: Die Idee die Kurven der Carrera Bahn gerade zu kloppen und das 1/4 Meilenrennen im Maßstab 1:24 auf die Räder der Carrera Hot Rods zu stellen, hat den kleinen und den großen Roddern offensichtlich ebenfalls sehr gut gefallen. Wäre vielleicht auch was für die Kustom Kulture 2015 damit das Gejammer über das Ende des Rennens endlich mal ein Ende nimmt.

In diesem Sinne
Keep on Ridin` Easy