Hören (S.111)

Physikalischer Reiz : Als Grundlage des Hörens dienen uns Veränderungen des Luftdrucks, sogenannte Schallwellen. Diese sind für uns unsichtbar und entstehen, wenn Objekte sich bewegen und dadurch eine Veränderungen der Luftmoleküle hervorrufen. Um uns diesen Vorgang zu verdeutlichen, können wir uns den Lautsprecher einer Stereoanlage vorstellen. Durch das Vor- und Zurückschwingen der Lautsprechechermembran wird die Dichte der Luftmoleküle verändert und die Schallwellen (verdichtete Luftmoleküle siehe unten) breiten sich in dem umgebenen Raum aus.

Verdichtete Luftmoleküle ergeben Schallwellen 66 Welle eines Tons Einzelner Ton
Welle eines Musikstückes Musikstück
Lärmwelle Lärm

 

Schallwellen können unterschiedliche Formen haben, die als Frequenzen bezeichnet werden. Eine Frequenz ist die Schwingung eines Tons, die danach bestimmt wird, wie oft sie pro Sekunde auftritt. Die Einheit, die dafür verwendet wird, bezeichnet man als Hertz (Hz). Nicht alle Töne, die sich in ihren Frequenzen unterscheiden, sind allerdings für das menschliche Gehör wahrnehmbar

Aufau des Ohrs: Das menschliche Ohr besteht aus dem äußeren Ohr, dem Mittelohr und dem Innenohr. Zum äußeren Ohr gehören Ohrmuschel, Gehörgang und Trommelfell. Im Mittelohr befinden sich drei Knöchelchen, die das Trommelfell mit dem Innenohr verbinden. Das Gehörorgan des Innenohres wird als Cochlea bezeichnet. Hier befinden sich die Sinneszellen, die durch den Hörnerv mit dem Gehirn verbunden sind.

Der Vorgang des Hörens : Treffen Schallwellen auf das Ohr, bewirken diese eine Veränderung des Luftdrucks in dem Gehörgang. Das Trommelfell gerät dadurch in Vibration, die Schallwellen werden durch die Knöchelchen verstärkt und an eine Membran in der Wand der Cochlea übertragen. Dadurch gerät eine Flüssigkeit in der Cochlea in Bewegung. Die Nervenfasern, die sich in der Cochlea befinden, nehmen wie feine Haare die Vibration auf. Diese Haare stellen die Rezeptoren dar, die über den Hörnerv Signale an das Gehirn übermitteln. Die niedrigsten Frequenzen werden dabei von den sich am tiefsten in der Cochlea befindlichen Nervenfasern empfangen, die höheren im vorderen Teil. Ähnlich wie unser Farbensehen also durch das "Abfeuern" bestimmter Neuronen des visuellen System bestimmt wird, wird unsere Wahrnehmung von Geräuschen ebenfalls durch das "Abfeuern" bestimmter Neuronen im auditiven System bestimmt.

Zum Sehen Zum Riechen

Frameset: Home | Wahrnehmung | Lernen | Gedächtnis | Motivation | Entwicklung