Wilber Graves Penfield

1891 - 1976

Wurde in den USA unterrichtet. Ging 1928 nach Kanada und wurde kanadischer Staatsbürger 1934. Nachdem er einen medizinischen Rang erreicht hatte, spezialisierte er sich auf Neurologie und Neurochirurgie. Seine Erfahrungen als ein klinischer und ein Forscher in verschiedenen Institutionen in Amerika und Europa waren ausgedehnt und verschiedenartig. Als ein Mitglied der Fakultät der McGill Universität in Montreal, gründete Penfield das Montreal Neurological Institute, welches er bis zu seinem Ruhestand 1960 leitete. Er arbeitete aktiv bis zum Ende seines Lebens weiter als Vorlesungshalter, Berater und Schreiber. Er war der Herausgeber, Autor und Coautor von 6 Büchern über das Nervensystem, und der Autor eines Buches mit Essaya, einer Biographie (von Alan Gregg), und zwei historischen Novellen. Sein letztes Buch The mystery of the mind, ist ein Unternehmen in eine kritische Studie der Geist-Gehirn-Beziehung. Unter Penfield´s zahlreichen Beiträgen, die herausragendsten waren die Entwicklung der neurochirurgischen Behandlung von verschiedenen Formen der Epilepsie; eine bessere Verstehensweise der Funktion der Organisation des menschlichen Gehirncortex: und die Entdeckung, dass die elektrische Stimulation von verschiedenen Teilen des Cortex in menschlichen Subjekten leuchtende Erinnerungen von Vorleben-Erfahrungen hervorrufen kann, eine Art von "flashback" von früheren Lebensereignissen. Penfield´s Theorie der Geist-Gehirn-Beziehung, basierend auf seiner Erfahrungen als Neurochirurg und Gehirnforscher, ist einmalig und provokativ. Er lehnt es ab, Geist mit der Gehirntätigkeit gleichzusetzen und schließt dabei die Möglichkeit des Überlebens des Geistes/Seele nach dem Gehirntod nicht aus. Penfield stellte einmal fest (1975, S.89): Weder ist der Geist wirklich ein seperates Element, noch, irgendwie nicht offensichtlich, ist es ein Ausdruck von neuronaler Aktion, die Entscheidung muss noch auf weitere wissenschaftliche Beweise warten." In einem vorhergehenden Paragraphen, wie auch immer, schrieb er:" Es ist offensichtlich, dass die Wissenschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Antwort geben kann auf die Frage des Lebens nach dem Tod, obwohl sich jeder denkende Mensch mit dieser Frage befassen sollte." (K.K.)