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Absolute Schwelle Zurück nach oben (auch Reizschwelle genannt) Eine für Organismen zur Wahrnehmung ausreichende Intensität physikalischer Reize, z.B. Lautstärke, Helligkeit, Farbe, Geruch. Darunter findet keine Wahrnehmung statt.
Adaption   (lat.‘adaptare‘ = anpassen) Anpassung der Sinnesorgane an die neue Reizumgebung, bei der das Registrieren geringer Veränderungen der Reize innerhalb eines bestimmten Bereichs gelingt.
akustisches Register Zurück nach oben (Auch Echospeicher genannt) Sensorisches Register (Speicherort) für akustische Reize
Assoziation   Vereinigung oder Verknüpfung von Vorstellungen, Gedanken oder wahrgenommenen Informationen.
aufarbeitende
Wiederholung
  Aktiver Prozeß, bei dem neue Informationen mit dem Wissen aus dem LZG in Beziehung gesetzt werden, um diese zu speichern.
Aufmerksamkeit Zurück nach oben Prozeß, der mitbestimmt, welche Informationen zur weiteren Verarbeitung ausgewählt werden. Dabei können Eindrücke aus den Sinnesorganen sowohl bevorzugt weitergeleitet als auch zurückgewiesen werden. Ein Reiz wirkt aufmerksamkeitserregend, wenn er in besonderer Intensität bzw. Größe dargeboten wird oder durch Bewegung und Wiederholung gekennzeichnet ist. engl.: attention
aversiver Reiz   Unangenehmer Stimulus, der zu Abwendung oder Abneigung führt und eine Verhaltenshäufigkeit verringert.
Bestrafung Zurück nach oben Wenn ein unangenehmer Reiz auf ein bestimmtes Verhalten folgt und sich daraufhin die Auftretenshäufigkeit reduziert oder möglicherweise - wenn auch nur temporär - gar nicht mehr auftritt, spricht man von einer Bestrafung. Die Verhaltensweise ist jedoch nicht gelöscht, sie wird lediglich unterdrückt. engl.: punishment
Beobachtungslernen   (Lernen am Modell, soziales Lernen) Zur Erlangung eines Reiz-Reaktions-Schemas ist es nicht unbedingt notwendig selbst die Kombination von Reizen und Reaktionen zu erleben. Solche Schemata können auch beobachtet und auf die eigene Person übertragen werden.
Bewegungsnacheffekt Zurück nach oben Der subjektive Eindruck von einer entgegengesetzten Bewegung zweier Gegenstände durch unterschiedliche Reizung (oder Erregungsstärke) und Adaption von Detektoren. Dabei werden Nervenzellen in der Hirnrinde durch Bewegungen in eine bestimmte Richtung erregt.

Binet-Skalen
  Ein aus 30 Aufgaben bestehendes Prüfsystem zur Erfassung des Intelligenzalters,
darunter wird eine Fülle von Funktionen getestet, vor allem Urteilsfähigkeit, Verständnis und schlußfolgerndes Denken. Ziele: 1. Die Unterscheidung von verschiedenen Lerntypen (langsam, schnell) zur Entwicklung entsprechender Fördermaßnahmen.
2. Ermittlung eines altersgemäßen Testniveau vom 3. bis zum 15. Lebensjahr (z.B. wenn 70 % der Neunjährigen die Aufgaben erfolgreich bewältigten, wurde so der Maßstab für das Neunte Intelligenzalter festgelegt ) siehe Alfred Binet (1857 - 1911)
Blockierung Zurück nach oben An einen konditionierten Reiz (in Pawlows Beispiel eine Glocke) kann kein weiterer neutraler Reiz zur Auslösung des Reflexes (hier Speichel) gekoppelt werden (z.B.eine Lampe). Dieser zweite Reiz wird allerdings nicht zu einem konditionierten Reiz, hier liegt die Blockierung vor, da diesem Reiz kein Informationswert zukommt, da er ja nichts Unbekanntes ankündigt. Hemmung = engl.: inhibition
chunking   Zusammenfassung von Informationen zu sinnvollen Einheiten ( akustisch oder visuell) zur besseren Speicherung. Zu Deutsch: 'Bündel'
cognitive map Zurück nach oben a mental represantation of the layout of one's enviroment; for example, after exploring a maze, rats act as if they learned a cognitive map of it. (siehe auch Kognitive Landkarte)                         
conditioned
associations
  associative links formed between to stimuli (classical conditioning) or between a response and a rewarding or punishing stimulus (operant conditioning)
CS
Zurück nach oben

Der konditionierte Stimulus ist der Reiz, der anfangs ohne Informationswert ist und keine bestimmte Reaktion hervorruft. Wird er mehrfach vor einem unkonditionierten Reiz dargeboten werden, so löst er eine (dann konditionierte) Reaktion aus.  franz: stimulus conditionel; engl: conditional stimulus

CR   Sofern ein konditionierter Reiz das Reflexverhalten (z.B den Speichelfluß) auslöst,
spricht man von einer konditionierten Reaktion (CR).
Detektoren Zurück nach oben (lat: 'detegere' = aufdecken, enthüllen) Die angenommenen und zum Teil nachgewiesenen rezeptiven Zellen und rezeptiven Zellfelder, durch die die differenzierte visuelle u.a.Wahrnehmung möglich ist.
Diskrimination   Prozess, in dessen Verlauf ein Individuum lernt, auf zwei Reize, die sich ähneln, unterschiedlich zu reagieren. Gegenteil zur Generalisierung.
diskriminativer Reiz Zurück nach oben Unterscheidungsreiz oder auch Hinweisreiz genannt, der seine Funktion dadurch erwirbt, dass er auf mögliche positive oder negative Konsequenzen hinweist.
Drüsen   Drüsen sind Strukturen bei Tieren und Pflanzen, die chemische Substanzen produzieren und ausscheiden. Es gibt zwei Haupttypen von Drüsen: Endokrine Drüsen geben ihre Produkte ins Blut ab, exokrine scheiden sie nach außen aus.
Effekt-Gesetz Zurück nach oben Die Konsequenz auf ein bestimmtes Verhalten bestimmt, wie oft es auftritt. Erfolgloses Verhalten wird unterlassen, aber Verhalten, das zu positiven Konsequenzen führt, wird gespeichert.
Einstellung   eine innere Haltung zu etwas, Denkart engl. mental-set
Entwicklungspsychologie   Die E. beschäftigt sich mit der Beschreibung und Erklärung von Veränderungen psychischer Phänomene sowie deren Beeinflussung während der menschlichen Lebensspanne. Sie zielt ggf. auf eine Optimierung einzelner Entwicklungsstufen. 
Erhaltungswiederholung Zurück nach oben Vorgang, bei dem Informationen im KZG wiederholt werden, um ein Vergessen zu vermeiden.
erlernte Hilflosigkeit   Wenn ein Organismus gelernt hat, dass eine Situation ausweglos ist, wird er auch bei einer Änderung der Situation ( also gleiche Situation mit Ausweg) nicht mehr zum Ausweg greifen. engl.: learned helplessness
Extinktion Zurück nach oben Schwächung oder Löschung eines angelernten Verhaltensmusters. Der CS muß so oft ohne den UCS vorgegeben werden, bis die CR nicht mehr auftritt. franz: extinction; engl: extinction
Funktionale
Gebundenheit
  Die Unfähigkeit, Gegenstände zweckentfremdet einsetzen zu können.
Gedächtnis Zurück nach oben Fähigkeit sich Gesehenes, Gehörtes, Gelesenes, Erlebtes zu merken und sich später daran zu erinnern, Erinnerungsvermögen. engl.: memory
Gedächtnisspanne   (auch Aufmerksamkeitsspanne genannt) Wird oft vom Umfang des unmittelbaren Behaltens (= KZG) nicht unterschieden.
Gegenkonditionierung   Lernprozeß, bei dem versucht wird den konditionierten Auslöserreiz mit einer Verhaltensweise zu verbinden, die mit der ursprünglich konditionierten Reaktion in Konkurrenz tritt. Die G. soll zur Extinktion der ursprünglich konditionierten Reaktion führen.
Generalisierung Zurück nach oben Die automatische Ausdehnung der konditionierten Reaktion auf Reize, die nie im Zusammenhang mit dem ursprünglichen unkonditionierten Reiz aufgetreten sind (ihm aber doch ähnlich sind), nennt man Generalisierung. engl. generalisation
Heurismus   (Heuristik) Verfahren um ein Problem zu lösen, bei dem man auf vereinfachende Annahmen, sogenannte Faustregeln, als Strategie zurückgreift. Nachteil: Führt nicht mit Sicherheit zur korrekten Lösung. engl.:heuristic= Finderegel
(Verfügbarkeits-)Heurismus Zurück nach oben Einfache Suchmethode in Urteilsprozessen. Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses wird nach der Lebendigkeit, Bildhaftigkeit und Vordergründigkeit von Beispielen für diese Ereignisklasse beurteilt, das heißt also nach der Leichtigkeit, mit der es erinnert wird. engl.: availability heuristic
Hospitalismus   Das Auftreten von Entwicklungsstörungen u. -rückständen bei Kindern als Folge von Heimaufenthalt im Säuglingsalter. z.B. stundenlange Schaukelbewegungen während des Tages oder vor dem Schlafengehen. 
ikonisches Register   sensorisches Register (Speicherort) für visuelle Reize
implizites Wissen Zurück nach oben Auch: "stillschweigendes Wissen". Wissen, das normalerweise nicht offen zum Ausdruck kommt oder dargestellt wird und das auch von keinem Lehrplan berücksichtigt wird. Wird von einem Menschen im Verlauf der Zeit durch den häufigen Umgang mit Problemen innerhalb eines bestimmten Tätigkeitsbereiches erworben.
Intelligenz   Die Kapazität zu Lernen und Informationen zu gebrauchen, außerdem: Potentielle geistige Fähigkeiten ; das erfolgreiche Anpassen an unbekannte Umweltbedingungen ; die Fähigkeit zur Lösung von Problemsituationen ; das Messergebnis aus einem IQ-Test. (Untersuchungen zufolge, ist Intelligenz nicht konstant). Es gibt viele Definitionen von Intelligenz, man konnte sich bis heute jedoch nicht auf DIE einzig richtige Definition einigen. engl.: intelligence
Intelligenzalter (IA) Zurück nach oben Stand der Intelligenz eines Individuums (Kindes) bezogen auf die geistige Leistungsfähigkeit des altersgemäßen Intelligenzdurchschnitts (Grundlage: min.70 % der Personen eines Lebensjahres bewältigen spezielle Aufgaben). Der Wert sagt aus, in welchem Lebensalter die jeweilige aktuelle Leistung des Probanden erbracht wird 
Intelligenzquotient (IQ)   Statistisches Maß für die geistigen Fähigkeiten eines Menschen, das die Beziehung zwischen Intelligenzalter und Lebensalter zum Ausdruck bringt. Die Formel: IQ = IA / LA x 100. Bsp.: Wenn ein Achtjähriger die Testaufgaben genauso gut bewältigt, wie die Mehrheit der Zehnjährigen, so ergibt sich: IQ=10/8 x 100, also IQ=125. Bewältigt er die Aufgaben nur so erfolgreich wie die Sechsjährigen, ergibt sich: IQ=6/8 x 100, also IQ=75. engl.: intelligence quotient; franz.: quotient intellectuel (QI)
Intervallschwelle Zurück nach oben Sie verdeutlicht die wahrnehmbaren Abstände zwischen Urteilsgegenständen (z.B.
Politiker A hat gegenüber B einen ebenso großen Vorsprung in der Beliebtheit wie B gegenüber C).
Intuition   Die Fähigkeit, die Lösung eines Problems zu erfassen, ohne eine genaue Vorstellung von den dorthin führenden Schritten zu haben. Sog. Schlüsselelement zur Kreativität.
IQ-Tests Zurück nach oben Verfahren zur Berechnung des IQ. Der IQ-Test basiert auf mehreren Tests, u.a. dem Stanford-Binet-Test und der Wechsler-Skala. Sie umfassen verschiedene Bereiche wie Sprachfähigkeit, mathematische Fähigkeit, Intelligenzleistung und räumliches Denken. Die IQ-Tests sind eher für konvergent (eine Lösung) als für divergent (mehrere Lösungen) denkende Menschen gemacht.
Kippbild   (Kippbild) Figur, die zwei zeitweilig stabile Wahrnehmungen erlaubt: bei längerer Betrachtung wechseln sich beide Wahrnehmungen ab. Beispiele für Reize, bei denen die perzeptive Organisation uneindeutig ist.
kognitiv (kognitive Prozesse) Zurück nach oben Erkenntnismäßig, auf die Erkenntnis bezogen. Innere, nicht beobachtbare Prozesse des Erkennens, Wahrnehmens oder Denkens.
Kognitive Landkarte   gedankliches Vorstellungsbild einer räumlichen Struktur (z. B. von einem Labyrinth) oder grafische Darstellung eines gedanklichen Zusammenhangs (siehe Übersicht) engl. cognitive map
Konditionieren (Klassisches) Zurück nach oben Prozeß, in dessen Verlauf zwischen einer reflexiven Verhaltensweise und einem neuen Reiz eine Verknüpfung (Assoziation) hergestellt wird. franz: conditionement classique; engl: classical conditioning
Konditionieren (Operantes)   Die Verhaltenshäufigkeit eines operanten Verhaltens (Wirkverhalten) wird durch die nachfolgende Konsequenz bestimmt. franz: conditionnement opérant; engl: operant conditioning
Kontrollprozesse Zurück nach oben vom LZG gesteuert, gelangen Informationen aus dem sensorischen Register über Kontrollprozesse (selektive Aufmerksamkeit und
Bedeutungszuschreibung) in das KZG.
Konzentration   Anspannung, Sammlung aller Gedanken auf eng umgrenzte Sachverhalte , angespannte Aufmerksamkeit.
Kurzzeitgedächtnis Zurück nach oben KZG speichert 7 (+/- 2) Einheiten für maximal 18 Sek.
Langzeitgedächtnis   LZG speichert Informationen über einen langen Zeitraum. Verschiedene Arten des LZG: Prozeduales Gedächtnis und Wissensgedächtnis. Letzteres wird noch unterschieden in ein allgemeines (semantisches) und ein Erlebnisgedächtnis (episodisches).
Lernen: Definition Zurück nach oben Lernen ist derjenige Prozeß, der einer relativ überdauernden Option einer Verhaltensänderung zugrunde liegt und als Ergebnis von Übungen oder Erfahrungen zustande gekommen ist. Das Lernen an sich ist nicht beobachtbar, sondern wird aus Veränderungen des beobachtbaren Verhaltens erschlossen. franz: apprentissage; engl: learning
Lernen (Latentes)   Zunächst verborgen gebliebenes Lernen (wird nicht im Verhalten gezeigt), das durch eine Verstärkung ausgelöst wird, da es nun zweckdienlich ist.
Lernen am Modell Zurück nach oben siehe Beobachtungslernen.
Löschung   Schwächung oder Löschung eines angelernten Verhaltensmusters. Der CS muß so oft ohne den UCS vorgegeben werden, bis die UCR nicht mehr auftritt.          franz: extinction; engl: extinction
Motivfaktoren Zurück nach oben Die dem Körper innewohnenden Bedingungen die zu einer Aktivierung führen. Diese Aktivierung kann innerlich erfolgen, z.B. Herzfrequenz wird erhöht oder aber äußerlich erfolgen, der Körper wird also bewegt. Der Sache nach wechseln diese Faktoren nicht und werden ähnlich bewertet, z.B. Hunger, sie sind also statisch. (Motivfaktoren stehen in einer Wechselwirkung mit Situationsfaktoren)
Neuron Zurück nach oben Grundeinheit des Nervensystems, besteht aus einer Nervenzelle mit all ihren Fortsätzen. Die Neuronen stehen mittels Synapsen auf gesetzmäßige Art miteinander in Verbindung. Neuronenketten ermöglichen verschiedene Abzweigungen und u.U. lange Strecken für die Nervenleitung.
NS   Ein neutraler Stimulus ist ein Reiz, der bei einem Organismus keine bestimmte Reaktion aufgrund einer angeborenen Reiz-Reaktionsverbindung hervorruft.       franz: stimulus neutre; engl: neutral stimulus
Operationalisierung   O. nennt man den Vorgang, durch den ein bestimmter, begrifflich bezeichneter Sachverhalt durch Angabe von präzisen Meßvorschriften meßbar gemacht wird (z. B. der Begriff »Intelligenz« durch das Ergebnis eines Intelligenztests).
optische Täuschungen   Den objektiven Gegebenheiten widersprechende Gesichtswahrnehmungen. Sie beruhen physiolog. auf der Bau- und Funktionsweise des menschl. Auges, psycholog. auf Fehldeutung bzw. Schätzfehlern bei der Erfassung des Wahrgenommenen. Bekannte Beispiele für o. T. sind u. a.: Hering-T., bei der zwei Parallelen durch ein Strahlengitter konkav gekrümmt erscheinen; Oppel- T., bei der eine unterteilte Strecke für länger gehalten wird als eine gleich lange nicht unterteilte Strecke.
Phrenologie Zurück nach oben Die Lehre, aus der Schädelform den Charakter, bzw. die Begabung des Menschen ableiten zu können (1812 von Franz Gall begründet, hatte bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine breite Anhängerschaft, u.a. Sir Francis Galton).
praktische Intelligenz   Das Erkennen von Wirkungszusammenhängen, und die Fähigkeit zur erfolgreichen Lösung von Problemen in Alltagssituationen (häufig durch Erfahrungswerte entwickelt, darunter können motorische, soziale, sprachliche oder musikalische Fähigkeiten oder Formen von Intelligenz zusammengefasst werden).
Problemlöseprozeß Zurück nach oben 1.Begriffsbildung > 2. Wissensaneignung > 3. Ordnen von Wissen > 4.Repräsentation der Problemsituation > 5. Problemlösen/Problemsituationen bewältigen
Reflex   Physiologischer Begriff, der die unwillkürliche Reaktion auf einen Reiz bei Mensch und Tier bezeichnet. Charakteristisch für einen Reflex ist, dass derselbe Reiz stets dieselbe Reaktion auslöst.
Reiz Zurück nach oben Jede aus der Außen- oder Innenwelt des Organismus kommende und seine Organe, Gewebe und Zellen in irgendeiner Weise beeinflussende Zustandsänderung geschieht durch Reize. Man unterscheidet einmal zwischen physiologischen (natürlichen) und künstlichen Reizen, zum anderen zwischen adäquaten und inadäquaten Reizen.engl: stimulus
Rezeptoren   Rezeptoren (lat.'recipere' = aufnehmen) reagieren als einzelne Funktionseinheiten des Menschen mit besonderer Empfindlichkeit auf greifbar nahe Wahrnehmungsgegenstände und auf informationstragende Prozesse.                     Diese Funktionseinheiten nennt man Sinnesrezeptoren. Der Mensch besitzt mehrere 100 Millionen solcher Rezeptoren, die jedoch für ihre jeweiligen Sinnesorgane spezialisiert sind und nur auf einen begrenzten Bereich ihrer Umgebung ansprechen. Werden auch "Sinneszellen" genannt.
Schema Zurück nach oben Eine vereinfachende Darstellung, Übersicht, Abbildung, Form oder Betrachtungsweise von meist komplexen Inhalten. Das Muster zu einer erfaßten Struktur bzw. zu Informationen.
selektive Aufmerksamkeit   über Aufmerksamkeitsprozesse werden nur bestimmte Informationen aus der Umweltausgewählt, die in das KZG gelangen (auch Wahrnehmung).
sensorisch Zurück nach oben sensoriell, auf die Sinne, die Sinnesorgane und -wahrnehmungen betreffend.
sensorisches Register   Das sensorische Register speichert sämtliche durch die Sinnesorgane aufgenommenen Reize (akustisch oder ikonisch) für maximal eine Sekunde.
Sinnesorgane Zurück nach oben (Rezeptionsorgane), der Aufnahme von Reizen dienende, mit Sinnesnerven versorgte Organe bei Vielzellern (bei Einzellern sind Sinnesorganellen ausgebildet, z. B. der Augenfleck), bestehend aus Sinneszellen sowie diversen Hilfszellen bzw. -organen. Vermitteln mit Hilfe von Sinneszellen Sinnesempfindungen (Riechen, Tasten, Schmecken, Sehen, Hören und Gleichgewicht).
Situationsfaktoren Zurück nach oben Die den Körper umgebenden Bedingungen die zu einer Aktivierung führen. Diese Aktivierung kann innerlich erfolgen, z.B. Herzfrequenz wird erhöht oder aber äußerlich erfolgen, der Körper wird also bewegt. Der Sache nach wechseln diese Faktoren ständig und werden unterschiedlich bewertet, sind also dynamisch. (Situationsfaktoren stehen in einer Wechselwirkung mit Motivfaktoren)
Schmerz Zurück nach oben (Schmerzsinn, Nozizeption, Dolor), durch bestimmte äußere oder innere Reize (Schmerzreize, nozizeptive Reize) ausgelöste unangenehme Empfindung beim Menschen und bei vielen (bes. höheren) Tieren. Schmerz informiert v. a. über Bedrohungen des Organismus, indem er auf gewebsschädigende Reize (Noxen) anspricht und den Organismus so vor Dauerschäden bewahrt.
Stroop-Effekt Zurück nach oben Zeitverlust (Verzögerung der Lesegeschwindigkeit), wenn zwei Merkmale wie z.B. Farbe und Begriff gleichzeitig wahrgenommen werden und somit in "Wettstreit" um die Aufmerksamkeit treten (Bsp. Der Begriff grün ist in roter Farbe zu lesen).
Synapsen   (griech. 'synapsis' = Verbindung) Umschaltzelle im Nervensystem, in der die Erregung vom einem Neuron auf das andere übertragen wird. Die Erregungsübertragung ist ein komplexer biochemischer - physikalischer Vorgang und wird von den sog. Transmitter- Substanzen (Überträgerstoffen) vermittelt.
(optische) Täuschungen Zurück nach oben Dem Wahrnehmenden entsteht ein unrichtiger Eindruck eines Gegenstandes (z.B.
hinsichtlich dessen Form, Größe oder Verhältnisses) als Folge von Korrekturprozessen im menschlichen Gehirn. Die Täuschungen sind abhängig von den Reizbedingungen, der gegebenen optischen Perspektive und von dem Zusammenwirken mehrerer Organisationsprinzipien. Die Wahrnehmung von optischen Täuschungen stellt das Ergebnis von Lernerfahrungen dar.
UCR   Eine unkonditionierte Reaktion tritt automatisch ein, wenn ein unkonditionierter Reiz gegeben wird. Es handelt sich dabei um eine angeborene Reiz-Reaktionsverbindung. UC steht für unkonditioniert [engl. unconditioned], R für response.
UCS Zurück nach oben Reiz, der eine unkonditionierte Reaktion (Reflex) vervorzurufen vermag. franz: stimulus inconditioné; engl: unconditioned stimulus
Unterschiedsschwelle (Relativschwelle)   Mit der Unterschiedsschwelle bezeichnet man den kleinsten, eben noch merklichen Unterschied zwischen zwei Reizen, die mit dem gleichen Sinnesorgan wahrgenommen werden, also denjenige Zuwachs, den ein Reiz erfahren muß, damit er gegenüber einem Ausgangsreiz als eben größer/ kleiner ( stärker/ schwächer) beurteilt werden kann.
Verhaltenshäufigkeit Zurück nach oben Häufigkeit, mit der ein operantes Verhalten in einem bestimmten Zeitraum auftritt.
Verstärkung   Häufigkeit, mit der ein operantes Verhalten in einem bestimmten Zeitraum auftritt franz: stimulus renfoçant ; engl: reinforcer, reinforcing stimulus
positive Verstärkung Verhaltenshäufigkeit nimmt zu, weil die Konsequenz der Handlung aus der Sicht des jeweiligen Organismus positiv war (z.B. Belohnung; Erfolg). franz: stimulus renfoçant positif; engl: positive reinforcer
negative Verstärkung Die Verhaltenshäufigkeit nimmt nach Ausbleiben eines aversiven Reizes (z.B. Polizeikontrolle bei zu schneller Autofahrt). franz: stimulus renfoçant négatif; engl: negative reinforcer
Partielle Verstärkung (auch intermittierende Verstärkung) Auf eine konditionierte Reaktion folgt nicht jedesmal eine positive Verstärkung, sondern nur gelegentlich (partiell), das Verhaltensmuster ist dadurch schwerer zu löschen. franz: renforcement intermittent; engl: intermiernttent reinforcement
Versuch-und-
Irrtum-Verhalten
Zurück nach oben Beim Lernen nach Versuch und Irrtum sind für ein Problem mehrere Lösungswege denkbar. Jeder Versuch, das Problem auf die eine oder andere Weise zu lösen, scheidet aus, wenn er sich als Irrtum erweist. engl: trial and error
Wahrnehmen   aktiver Prozess, in dem der Wahrnehmende Informationen über den Raum gewinnt, in dem er sich befindet und der innere Vorgang, durch den eine innere Abbildung herbeigeführt wird. In dem Raum vereinigen sich: Personen, andere Lebewesen (Tiere und Pflanzen), leblose Körper (wie Möbel, Geräte), natürliche Landschaften (z.B. Seen, Gebirge) und von Menschen gestaltete Umgebungen (z.B. Wohnbauten und Städte), Abbildungen, Nachrichten und Zeichen, Abläufe, Ereignisse und Tätigkeiten. Zu den im Wahrnehmungsraum befindlichen Personen gehört stets der Wahrnehmende selbst. An ihm ist zu beobachten: das äußere Erscheinungsbild seines Körpers und seiner Gliedmaßen, sein Funktionszustand (z.B. Müdigkeit, Schmerz, Sättigung), seine körperlichen und geistigen Abläufe (z.B. die Handbewegung, das Sprechen, der Denkablauf) engl.: perception; franz.: aperception
Zentralnervensystem
Zurück nach oben Abkürzung: ZNS, der aus Gehirn und Rückenmark bestehende Teil des Nervensystems. Hier werden u.a. Schmerznerven erregt und in das Rückenmarkhinterhorn weitergeleitet.