Temperatur
Lufttemperatur ist die in 2m höhe gemessene Temperatur in einer Klimahütte. Das Tagesmittel wird wie folgt ermittelt : Die Messungen erfolgen um 07:00, um 14:00 und um 21:00 Uhr (x2) und werden durch 4 geteilt. Diese Zeiten werden Mannheimer Stunden genannt.
Dabei kann in Grad Celsius oder in Grad Fahrenheit gemessen werden.
Der tägliche Gang der Temperatur ist dem Gang der Strahlung sehr ähnlich, aber nicht gleich. Die maximale Temperatur wird in etwa um 15:00 Uhr erreicht, während die höchste Strahlungsintensität um 12:28 Uhr gemessen wird.
Die niedrigste Temperatur kann man kurz vor Sonnenaufgang messen, da die Erde bis zu diesem Zeitpunkt Strahlungsenergie abgeben konnte ohne das neue Energie von der Sonne auf die Erde traf. Die bislang tiefste Temperatur wurde in der Antarktisstation Wostok mit -88 Grad C gemessen (absolut), die mittlere Jahrestemperatur liegt bei -56 Grad C, der Mittelwert des wärmsten Monats liegt bei -30,9 Grad und des kältesten Monats bei -71,6 Grad Celsius. Die höchste Temperatur, die je in 2m Höhe über dem Boden gemessen wurde, liegt bei 57,8 Grad Celsius im Death Valley / Kalifornien.
Mit Hilfe von Isothermen (Linien, die Punkte gleicher Temperatur zum gleichem Zeitpunkt verbinden) kann man die horizontale Temperaturverteilung auf der Erde darstellen.
![]() |
Abbildung 1 : Die roten Linien sind die Juli Isothermen mit 15°C mittlerer Temperatur. Die Flächen zwischen zwei gleichen Isothermen oder einer kreisförmigen Isotherme werden mit einer Farbe gefüllt. Das Ergebnis ist eine anschauliche farbliche Darstellung der horizontalen Temperaturverteilung. |
Unterschieden werden:
Isokarten orientieren sich an Monatswerten. Meist gibt es 2 Isokarten zu einem Gebiet die die Monate Januar und Juli zur Grundlage haben [siehe oben]. Wenn man die Jahresmitteltemperaturen anstelle der Monatsmitteltemperaturen benutzen würde, gingen Temperaturschwankungen des Jahres verloren. Wäre die Oberfläche auf der Erde überall gleich, verliefen die Isothermen breitenparallel, also in Flächen parallel zum Äquator. In Wirklichkeit werden sie aber von Meeresströmungen und anderen Reliefveränderungen beeinflußt was zu den wellenförmigen geschwungenen Linien führt.
Thermoisoplethendiagramm
![]() |
Abbildung 2 : Auf der horizontalen Linie (Abszisse) werden die 12 Monate des Jahres abgetragen. Auf der Ordinate hingegen die 24 Stunden eines Tages. Die Zwischenräume der Linien gleicher Temperatur werden mit Farbe gefüllt. In diesem Fall verweist das Thermoisoplethendiagramm auf ein Tageszeitenklima. Es ist deutlich zu sehen, das die Temperaturschwankungen nicht jährlich aber im Laufe von 24 Stunden auftreten. |
![]() |
Abbildung 3 : Verlaufen die Linien genau in der entgegengesetzten Richtung (verglichen mit Abbildung 2), handelt es sich um ein Jahreszeitenklima der gemäßigten Breiten z.B. Die täglichen Schwankungen sind eher gering während es im Laufe des Jahres zu einigen Änderungen kommt. |
Eine weitere Möglichkeit zur Darstellung von jährlichen Temperaturschwankungen ist die übliche Kurve. Wird eine solche Kurve noch mit der potentiellen Verdunstung und dem Niederschlag gleichzeitig kombiniert, so erhält man ein sogenanntes Klimadiagramm (nach Walter und Lieth; siehe bei Klima I)
![]() |
![]() |
Abbildung 4 : In dieser Darstellung werden Monatsmittel abgetragen |