Flußterrassen ; Felsterrassen ; Schotterterrassen
Das stetige unter Erosion beschriebene Mäandrieren der Flüsse führt zu Flußterrassen. Durch die schlängelden Bewegungen bilden sich of gestufte Landschaften aus. Die Breite und Form der einzelnen Terrassen ist stark von der morphologischen Widerstandsfähigkeit abhängig. Bezeichnet werden solche Terrassen als Felsterrassen.
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Abbildung 1: Das beständige Schmirgeln und Transportieren von Materialien führt auf die Dauer zur Ausbildung von Terrassen |
Der Wechsel von Kalt- und Warmzeiten spielt eine erhebliche Rolle bei der Formung des Reliefs. Die Begriffe für die einzelnen Zeiträume werden nach Zentraleuropa und Nordwesteuropa unterschieden obwohl sie den gleichen Zeitraum bezeichnen.
vor Millionen Jahren | in Zentraleuropa | in Nordwesteuropa |
HOLOZÄN |
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ca. 0,01-0,07 | Würm-Kaltzeit | Weichsel-Kaltzeit |
ca. 0,07-0,12 | Riß/Würm-Warmzeit | Eem-Warmzeit |
ca. 0,12-0,28 | Riß-Kaltzeit | Warthe-Stadium Saale-Kaltzeit Drenthe-Stadium |
ca. 0,28-0,34 | Mindel/Riß-Warmzeit | Holstein-Warmzeit |
ca. 0,34-0,5 | Mindel-Kaltzeit | Elster-Kaltzeit |
ca. 0,5-0,75 | Günz/Mindel-Warmzeit | Cromer-Komplex |
ca. 0,75-0,9 | Günz-Kaltzeit | Menap-Komplex |
ca. 0,9-1,35 | Donau/Günz-Warmzeit | Waal-Komplex |
ca. 1,35-1,6 | Donau-Kaltzeit | Eburon-Komplex |
ca. 1,6-2,3 | Biber/Donau-Warmzeit | Tegelen-Komplex |
ca. 2,3-2,5 | Biber-Kaltzeit | Prä-Tegelen Komplex Brüggen Kaltzeit |
PLIOZÄN |
Gegen Ende einer Kaltzeit kommt es zur Freisetzung erheblicher Wassermassen durch schmelzende Gletscher. Reißende Flüsse erodieren ganze Täler. In der darauf folgenden Warmzeit kommt es nicht mehr zu großen Reliefveränderungen, da es an vergleichbaren Wassermengen mangelt.
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Abbildung 2 : Gegen Ende der Eiszeit entstandene Terrasse. In der Warmzeit verliert der Fluß seine enorme Erosionskraft. |
Eine folgende Eiszeit schottert die in der letzten Eiszeit entstandene Terrasse, durch Solifluktionsprozesse wieder auf. Die komplette Terrasse wird mit losem Material gefüllt.
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Abbildung 3: Die in einer Eiszeit entstandene Terrasse, wird in einer erneuten Eiszeit wieder aufgeschottert. |
Gegen Ende der gleichen Kaltzeit wird die zuvor aufgeschotterte Terrasse durch das Abschmelzen der Gletscher erneut von reißenden Flüssen ausgehoben. Allerdings bleibt ein Teil des Schotters noch auf der Terrasse. Gründe dafür sind z.B. kürzere Eiszeiten und damit verbunden weniger Schmelzwasser.
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Abbildung 4: Die aufgeschotterte Terrrasse wird gegen Ende der Eiszeit wieder ausgehoben. Ein Teil desSchotters bleibt liegen. |
Durch den in obiger Tabelle beschriebenen Wechsel von unterschiedlich langen und unterschiedlich temperierten Kalt- und Warmzeiten entstanden Schotterterrrassen mit mehreren Stufen.
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Abbildung 5 : Mehrere Schotterterrassen, die durch den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten entstanden sind. |