Flußterrassen ; Felsterrassen ; Schotterterrassen

Das stetige unter Erosion beschriebene Mäandrieren der Flüsse führt zu Flußterrassen. Durch die schlängelden Bewegungen bilden sich of gestufte Landschaften aus. Die Breite und Form der einzelnen Terrassen ist stark von der morphologischen Widerstandsfähigkeit abhängig. Bezeichnet werden solche Terrassen als Felsterrassen.

terras.gif (21475 Byte) Abbildung 1: Das beständige Schmirgeln und Transportieren von Materialien führt auf die Dauer zur Ausbildung von Terrassen

Der Wechsel von Kalt- und Warmzeiten spielt eine erhebliche Rolle bei der Formung des Reliefs.  Die Begriffe für die einzelnen Zeiträume werden nach Zentraleuropa und  Nordwesteuropa unterschieden obwohl sie den gleichen Zeitraum bezeichnen.

vor Millionen Jahren in Zentraleuropa in Nordwesteuropa
 

HOLOZÄN

ca. 0,01-0,07 Würm-Kaltzeit Weichsel-Kaltzeit
ca. 0,07-0,12 Riß/Würm-Warmzeit Eem-Warmzeit
ca. 0,12-0,28 Riß-Kaltzeit Warthe-Stadium   Saale-Kaltzeit            Drenthe-Stadium
ca. 0,28-0,34 Mindel/Riß-Warmzeit Holstein-Warmzeit
ca. 0,34-0,5 Mindel-Kaltzeit Elster-Kaltzeit
ca. 0,5-0,75 Günz/Mindel-Warmzeit Cromer-Komplex
ca. 0,75-0,9 Günz-Kaltzeit Menap-Komplex
ca. 0,9-1,35 Donau/Günz-Warmzeit Waal-Komplex
ca. 1,35-1,6 Donau-Kaltzeit Eburon-Komplex
ca. 1,6-2,3 Biber/Donau-Warmzeit Tegelen-Komplex
ca. 2,3-2,5 Biber-Kaltzeit Prä-Tegelen Komplex  Brüggen Kaltzeit
 

PLIOZÄN

Gegen Ende einer Kaltzeit kommt es zur Freisetzung erheblicher Wassermassen durch schmelzende Gletscher. Reißende Flüsse erodieren ganze Täler. In der darauf folgenden Warmzeit kommt es nicht mehr zu großen Reliefveränderungen, da es an vergleichbaren Wassermengen mangelt.

terras1.gif (1514 Byte) Abbildung 2 : Gegen Ende der Eiszeit entstandene Terrasse. In der Warmzeit verliert der Fluß seine enorme Erosionskraft.

Eine folgende Eiszeit schottert die in der letzten Eiszeit entstandene Terrasse, durch Solifluktionsprozesse wieder auf. Die komplette Terrasse wird mit losem Material gefüllt.

terras2.gif (9118 Byte) Abbildung 3:  Die in einer Eiszeit entstandene Terrasse, wird in einer erneuten Eiszeit wieder aufgeschottert.

Gegen Ende der gleichen Kaltzeit wird die zuvor aufgeschotterte Terrasse durch das Abschmelzen der Gletscher erneut von reißenden Flüssen ausgehoben. Allerdings bleibt ein Teil des Schotters noch auf der Terrasse. Gründe dafür sind z.B. kürzere Eiszeiten und damit verbunden weniger Schmelzwasser.

terras3.gif (12662 Byte) Abbildung 4: Die aufgeschotterte Terrrasse wird gegen Ende der Eiszeit wieder ausgehoben. Ein Teil  desSchotters bleibt liegen.

Durch den in obiger Tabelle beschriebenen Wechsel von unterschiedlich langen und unterschiedlich temperierten Kalt- und Warmzeiten entstanden Schotterterrrassen mit mehreren Stufen.

terras4.gif (11058 Byte) Abbildung 5 : Mehrere Schotterterrassen, die durch den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten entstanden sind.