02.08.16 Von Zumaia nach Deba

PilgerrundeWenn ich gestern davon gesprochen habe, dass 2 Duschen für 25 Personen eher knapp sind so, sind 2 für 56 eine Zumutung und 2 Toiletten für 56 Personen bereits ekelig.
Es wurde gestern noch ein netter Abend in geselliger Runde. Dirk aus Kiel, der mit seinem Sohn unterwegs ist, Walter aus Zürich steht auf der anderen Seite der Kamera und ein paar junge Leute. Zum Glück hatte ich gestern Alkoholfrei, sodass ich fit um sechs Uhr wach wurde, als Domenico Wecker Laut gab. Zittermusik, wohlmöglich kommt Domenico aus Südtirol.
Um 7.30 h war ich auf der Piste. Tolle Luft, tolles Licht, super Wanderwetter. 13 km mit guten 500 Pilgerwetter Höhenmetern lagen vor mir. Um 11.30 h fand ich mich in der Touristeninformation ein, in der die Bettenvergabe statt fand. Ich bekam Bett Nummer sieben. Höhle sieben trifft es eher. Neben mir, aber mit kleiner Holzwand separiert, liegt die Spanierin, die mit ihren Eltern unterwegs ist. In den oberen Etagen die Eltern. Gestern hatten sie noch ein Familienzimmer. PilgerbettenDie Herberge ist toll, ein alter Bahnhof, alles komplett renoviert. Und wenn man auf sechs Betten von den 56 verzichtet hätte, wären auch ausreichend Sanitäranlagen möglich. Aber leicht gesagt, wenn du ein Bett hast. Selbst ich, der zwischendurch am Strand und in der Stadt war, habe bestimmt zwanzig Pilger weiterziehen sehen. Nicht sehr erfreut, bereits erschöpft, wartet auf sie ein mindestens einstündiger Aufstieg. Das nächste Dorf viereinhalb Kilometer entfernt liegt auf dem Berg.
Heute am Strand: Ich rechts meinen Wertsachenbeutel, links die Sandalen, im Wadentiefen Wasser die kleine Bucht rauf und wieder runter. Ich denk, wenn mich hier jemand beobachtet. Wen sehe ich bei der zweiten Runde? Die spanische Familie, die wie ich keine Badesachen an hatten und in der Umhängetasche wahrscheinlich die Wertsachen. Natürlich wäre es eine Katastrophe, würde mir jemand den Rucksack klauen, aber grundsätzlich für andere ohne Wert. Ich leg den Rucksack immer offen vors Bett und zeige Portemonnaie, Handy und Tablet ein wenig die Gegend und wenn vorhanden das Meer.
Heute ist es mir gelungen die Frequentierung des Küstenweg etwas zu verifizieren. Ich weiß nicht wie alt der Blog ist, in dem ich von den gestern genannten 4% gelesen habe, heute habe ich in einem Buch von 2014 die Zahl 10% gelesen, sodass es heute in 2016 bestimmt deutlich mehr sein werden. Zumal immer häufiger in der letzten Zeit vom Küstenweg die Rede ist. Und die Herbergen sind immer noch die gleichen, die in meinem Buch von 2014, recherchiert 2013 stehen.
Ich finde es auch schade meinen Rhythmus morgens loszugehen, Geschwindigkeit und Länge der Tour einer Bettenkonkurenz anzupassen.