01.08.16 Von Orio nach Zumaia

Pepe MeisterschankwirtDie Touristen hatten sich verzogen, als ich vom Essen bei Pepe kam. Aber der Trupp Jugendlicher, die etwas abseits im Freien saßen, blieb bis halb zwei, als es anfing zu regnen.
In der Regel ist es so, dass die Kneipen um so mehr Tapas auf ihren Theken gestapelt haben, je größer sie und ihre Theken sind. Ich habe mich für eine kleine und unscheinbare Bar entschlossen und wurde nicht enttäuscht. Der Wirt, Pepe hat sich die Mühe gemacht mir seine fleischfreien Kreationen zu erklären und es war wieder sensationell. Und sehr bezahlbar. Die Tapas heißen hier im Baskenland Pintxo und unterscheiden sich deutlich von ihren Tapas-Verwandten in Spanien. Das meiste wird auf Brot serviert und liegt bereits griffbereit auf Platten auf der Theke. Und während in Spanien die Tapas grundsätzlich zu erkennen sind, musst zumindestens der Tourist fragen, was er da sieht und bestellen soll. Es lief schöne Kalifornia-Dreams-Musik und Pepe freute sich sichtlich, dass ich begeistert war, von dem was ich da aß. Ich fragte ihn, was hier in Vasco, dem Baskenland so kunstvoll eingeschenkt wird. Er lud mich zu einem dieser Getränke ein. Ich würde jetzt mal sagen, sowas wie eine Weißweinsangria. Ich hatte die Kamera bereits vorbereitet. Er hat dann auch noch mal in der Herberge angerufen, weil es Freunde von ihm seien, aber keine Chance.
Die Nacht war, wie sollte es auch anders sein, das Grauen! Und die Jugendlichen waren daran fast Notunterkunft ganz unbeteiligt, während der Zeit habe ich sogar eine Stunde geschlafen. Ne, es war hart, es war ja so was von hart, dieses Bankbrett! Und jetzt verstehe ich, warum viele Obdachlose Probleme ohne Alkohol haben. Das sind ja nun meistens auch nicht mehr die Jüngsten. Alles tat weh! Gegen vier kam ich auf die Idee mich nicht in, sondern auf den Schlafsack zu legen und mich mit dem Poncho zuzudecken. Das hätte ich mal eher machen sollen. Ich wäre bereits früher los gegangen, aber um halb acht machte die Kafetegia auf. Dort konnte ich zur Toilette, mich waschen und bei einem ordentlichen Tee, ein Croissant essen.
Danach machte ich mich auf den Weg. Völlig gerädert und Lendenlahm. Und wieder wird es kein leichter sein, sondern steinig und schwäär! Nun, ich wurde gewarnt. Als ich mich Anfang des vergangenen Jahres für den Küstenweg interessierte hieß es, dass im Sommer ungefähr 400 Pilger täglich durch die Städte des Camino Francés, dem allgemein bekannten Weges kommen und nur ca. 4% gehen den Küstenweg. Das ist bei Weitem nicht mehr realistisch. Ich denke, dass ich die Alte Steinbrücke mit wilden HostensienEtappen so kürze oder so früh beginne, dass ich spätestens gegen 15.00 h an der Wunschherberge bin. Reservieren geht in der Regel nur bei den privaten Herbergen, die aber auch teurer sind.
Es gab wieder tolle Küstenabschnitte, Wege durch verwunschene Landschaften. Besonders nett sind Aufmerksamkeiten der Pilgerfreunde amPilgerfreuden Wegrand Besonders viel Mühe hat sich dieser Pilgerfreunde gemacht.
Bei Ebbe kam ich in Zumaia an, suchte meine Sommerherberge die sich im Juli und August bei den Padres von San Jose befindet und um 15.00 h öffnet und vor deren Türe 13.37 h bereits acht Pilger rumhingen.
Es ist pünktlich um 15.00 h geöffnet worden. Als erstes wurden die Pilgerherberge allgemeinen Regeln bekannt gegebenen. Türe auf von 15 bis 22, Türe zu von 22 bis 06, Licht automatisch aus um 22.30, Wecken um 6.30, verlassen der Herberge bis spätestens um 08. Dann die Zimmerzuweisung. Es gibt keinen Schlafsaal, sondern geräumige 2 - 3 Bettenzimmer. Ich Teile mir mein Zimmer mit dem Italiener Domenico. 2 Duschen für 25 Personen, eher knapp. Der Wunsch nach Reinlichkeit bildet Schlange.