Johannis steht vor der Türe, esst noch mal Spargel. Übermorgen sollen es 30°C werden. Schön! Und schade, dass es morgen ganztägig regnen soll. Morgen früh um 5.24 h soll es eine musikalische Sonnwendfeier auf der großen Terrasse der Basilika geben. Ich werde mir mal den Wecker auf 5.00 h stellen und wenn es trocken ist, gehe ich mal hin, ansonsten schlafe ich noch ein Stündchen.
Die Basilika zu Ehren Maria Magdalenas, steht auf dem höchsten Punkt in Vézelay. Sie hat lange geöffnet und als ich sie gestern gegen 21.00 h besuchte, war ich völlig alleine in dieser großen Kirche, in der fast gänzlich auf Schmuck verzichtet wird, die kein einziges farbiges Fenster besitzt und dennoch eine fast schon unnatürlich warme Ausstrahlung besitzt. Es waren sehr bewegende Momente, die ich dort verbringen durfte.
Maria Magdalena hatte eine besondere Nähe und Stellung zu Jesus. Sie soll aus Judäa geflohen und in Aix-en-Provence gestorben sein. Um 800 herum sollen ihre Gebeine nach Vézelay überführt worden sein. Im 13.Jahrhundert aber wurde verbreitet, dass ihre Gebeine in St.-Maximin-la-Saint-Baume liegen. Als dann auch Papst Bonifatius VIII. Das Grab in Saint Maximum als echt erklärte, verlor Vézelay als Wallfahrtsort an Bedeutung.
Die Magdalenen-Reliquien sind in der Krypta zu besichtigen und anzubeten. Da mich ab einem gewissen Zeitpunkt in der Kirche auch eine gewisse Ehrfurcht beschlich, habe ich auf weitere Fotos ins Besondere von den Reliquien verzichtet.
Heute um 13.00 h ist die Stadt wieder voll Besucher, keine drängende Masse, aber schon merklich. Die Pilger sind weg bzw. noch nicht da, und die vielen MotorradfahrerInnen die gestern hier noch unterwegs waren sind arbeiten.
Zur Zeit sind eher die älteren und alten Menschen unterwegs. Eine Schulklasse treibt laut durch die Gassen und senkt den Altersdurchschnitt.
Vézelay selbst ist ein sehr schöner auf Touristen ausgerichteter Ort. Nur ein bis zwei Nippesläden ansonsten Kunstgewerbe mit Schmuckherstellung, ausgefallenen Textilien sowie gemalte und getöpferte Kunst.
Dazu freundliche, kleine Gastronomie wie z.B. dieses ehr schöne Tee- und Kaffeehaus mit einer feinen Auswahl an Macarons.
Für Vézelay habe ich als ein wichtiges Etappenziel, von vornherein zwei Aufenthaltstage eingeplant gehabt und es hat sich auch gelohnt.
Jetzt sehe ich mal, dass ich was zu essen bekomme und schaue mal ob sich morgen früh mit der Sonnenwendfeier etwas tut.
Um fünf meldete sich der Wecker, ich öffnete die Schlagläden und da es Sonnenwendfeier heißt, habe ich das Fenster wieder fest verschlossen um die Feuchtigkeit draußen zu lassen und habe mich wieder hingelegt.
Jetzt um acht ist es wenigstens von oben her schon mal trocken und ich hoffe, dass es so bleibt. Damit es gleich weiter Richtung Nevers gehen kann.
AB HEUTE SEHR GESCHÄTZTE LESER, WERDE ICH MEINE BEREITS ANGEKÜNDIGTE SABBATZEIT NEHMEN!
IN DIESER ZEIT WERDE ICH NICHT TELEFONIEREN, EMAILEN, FACEBOOKEN, WHATSAPPEN, BLOGGEN.
SOLLTE DIESE ZEIT LÄNGER DAUERN, WERDE ICH EUCH ZUMINDESTENS EINMAL DIE WOCHE AUF DEM LAUFENDEN HALTEN. ABER VIELLEICHT REICHT EINE WOCHE AUCH.
WIE EBENFALLS BEREITS ERWÄHNT, FREUE ICH MICH SEHR ÜBER DAS GROSSE INTERESSE UND HOFFE, DAS IHR MIR GEWOGEN BLEIBT!
Gottes Segen uns allen!