
Einer solchen Veranstaltung, habe ich es zu verdanken, dass ich doch noch in den Genuss eines Gläschen Champagners gekommen bin.
Also können wir hier mal festhalten, besser meckern als Lob preisen. Ich sag: Super, fünf Wochen eigentlich immer tolles Wetter, bzw. Glück gehabt. Zack, einen Tag später werde ich nass wie noch in meinem Leben. Ich sag: Mit Blasen habe ich zum Glück keine Probleme. Zack, einen Tag später habe ich eine Blase. Ich sag: Oh, keinen Champagner, na dann eben. nicht. Zack, Party, Champagner 3,00€ das Glas. Ergo: Jammern lohnt sich! Oder?
Ich mag heute gar nicht. Es regnet schon wieder, meine Motivation geht gegen Null! Hier bleiben kann ich auch nicht länger. Es wird nur Cash akzeptiert und der nächste Geldautomat ist ca. 21 km entfernt in Tonnerre, meinem heutigen Etappenziel. Also...
Es nieselt nur ganz leicht, als ich losging und ich verzichtete auf Regenschutz. T-Shirt-Temperaturen. Es war ein angenehmes Wanderwetter und es ging flott voran. Noch zu Anfang hatte ich an einer Kreuzung leichte Wegfindungsschwierigkeiten, als ich ein entferntes Monsieur, Monsieur hörte. Ich sah in der Ferne eine Frau auf dem Balkon stehen, die, als ich mich zu ihr umdrehte weiter schrie: Saint Jacques? Oui! Schrie ich zurück. Und sie wedelte wie wild mit den Armen in eine der in Frage kommenden Richtungen. Ich schrie: Merci Madam! Sie schrie: Bon Voyage Monsieur! War das auch geklärt.
Es sah die ganze Zeit nach furchtbaren Regen aus, allerdings hielten die Wolken, bis auf ein paar

Die nächste Regenfront ließ vielleicht eine halbe Stunde auf sich warten. Ich sah eine Bank unter zwei Apfelbäume, die aber bei dem was da auf mich zukam nur unzureichend Schutz boten. Da kam mir die Idee mit der Zeltaußenplane. Zur Wind zugewandten Seite die Plane unter den Rucksack und meinem Hintern und auf der anderen Seite den Wanderstock tief in der Erde und super!


Unter der Zeltplane verbrachte ich eine geschlagene Stunde, habe mir einen Tee gekocht und was gegessen. Es ersetzt keinen ordentlichen Poncho, für den Moment fand ich es genial.
12. Juni Tonnerre
Ich bleibe ein Tag hier, dann kann ich auch die Hose mal waschen die nicht schnell trocknend ist, die Blase kann etwas besser heilen und außerdem gibt es hier ein bis zwei Sehenswürdigkeiten anzusehen.
Das Hotel Dieu zum Beispiel gilt als eines der herausragenden Gebäude hier und nicht zu


1785 wurde am Boden des Krankensaal ein astronomische Instrument erstellt. Mit einem solchen Instrument hat bereits ca. 200 v.Chr. Eratosthenes bewiesen das die Erde rund ist und dass sie einen Umfang von 40.000 km haben muss.
In einer Konditorei, kaufte ich 50 g losen Assamtee und in einem wirklich sehr schönem Bistro bekam ich ein Kännchen frisch gebrühten Schwarztee. Es war Mittagszeit und es wurden feine Kleinigkeiten angeboten, denen ich nur wegen ihrer nicht änderbaren Fleischlastigkeit widerstehen konnte. Ein kleines Glas weißer Burgunder von einem ortsansässigen Winzer habe ich mir gegönnt und das mich gleich zu einem Mittagsschläfchen überreden wird.
Mit der vergetarischen Lebensweise ist es schwer und die vegane nicht machbar. Das Gegenteil wird zwar in vegan orientierten Medien behauptet, entspricht aber in keinster Weise der Realität. Vielleicht im Großraum Paris, aber hier im und auf dem Lande, keine Chance. Ich habe bereits drei von diesen riesigen Inter Marches besucht und bei einem gab es Sojamilch. Von sonstige Sojaprodukten, Aufstriche etc. keine Spur und ich spreche hier von einem Supermarkt, der die Größe von Real hat. In Hinblick auf meine Reise, habe ich nach gut dreijähriger veganer Lebensführung bereits im Vorfeld das Fisch und Käse essen trainiert und das hilft jetzt.
Im Restaurant mache ich es mir mittlerweile einfach. Je ne dois pas manger de la cremé et d'œufs, et je ne veux pas manger du viande. Que vous avez pour moi? Je préfére Légume. Ich kann keine Sahne und Eier essen und will kein Fleisch. Was haben sie für mich? Ich bevorzuge Gemüse. Manchmal funktioniert das ganz gut.
Soo, das war jetzt das heutige Jammern, morgen werde ich dann vielleicht über ein veganes Lokal stolpern. Ich muss auch fairer Weise sagen, dass ich mir die einsamste Strecke von drei Hauptstrecke ausgesucht habe, bewusst um Menschenmassen aus dem Weg zu gehen....
Und jetzt ruft der Mittagsschlaf und morgen geht es nach Chablis.