Unterschiedliche (nicht mehr aktuelle) Theorien zur Plattentektonik

FIXISMUS – lediglich vertikale Bewegung der Kontinente

Kontraktionstheorie (Suess ; Hein) – Die Erde schrumpft, da sie sich im Abkühlungsprozeß befindet

Expansionstheorie – Die Erde dehnt sich aus, da sie einem Wärmestau ausgesetzt ist

Expansionstheorie – Die Gravitationskonstante nimmt ab und die Erde dehnt sich aus

MOBILISMUS – horizontale Bewegung der Kontinente

Kontinentalverschiebungstheorie – Alfred Wegener (1930 in Grönland gestorben)

Theorie : Urkontinent Pangäa zerfiel in Laurasia und Gondwana

Alfred Wegener hatte mit seiner Theorie recht. Die Ursachen für die Bewegung der Kontinente hat er allerdings falsch eingeschätzt. Er machte Überschwemmungen, Fliehkräfte u.ä. für die Bewegung der Kontinente verantwortlich. Die zu seiner Lebenszeit gegebenen technischen Mittel reichten zur Bestimmung der tatsächlichen Ursachen aber nicht aus. Er lebte im Grunde 50 Jahre zu früh.

Plattenbewegungen (aktuelle Annahmen)

Wieso bewegen sich die Platten überhaupt ?

Die Wissenschaftler haben diesbezüglich folgende Annahme : Die auf dem zähflüssigen Mantel "schwimmende" Platte (Sial; Siam; Lithosphäre) wird von Strömungen der Lava im Erdinneren bewegt. Die Strömungen sind ein Resultat der unterschiedlichen Temperaturen. Die zirkulierenden Massen an Lava werden Konvektionswalzen oder Konvektionszellen genannt.

Divergente Plattengrenze - seafloor-spreading

Nach dem 2.Weltkrieg wurde das Relief des Meeresbodens von Amerikanern erforscht. Sie entdeckten riesige Gebirge auf dem Meeresgrund. Diese Gebirge, ozeanische Rücken genannt, sind das Resultat ausströmender Lava an der Grenze 2er auseinander driftender ozeanischer Platten. Die aktive Stelle des Auswurfs von Gesteinsmaterial wird als Rift bezeichnet.

Ein Indiz für die Ausbreitung der Meere durch die divergierende Bewegung war die Erfassung von unterschiedlichen Magnetfeldern. Die magnetische Polung der Erde wechselt in regelmäßigen Abständen. Die magnetischen Teilchen der ausströmenden Lava richten sich vor Festigung und Abkühlung danach aus. Die Richtung dieser Teilchen fällt im Laufe der Zeit unterschiedlich aus.

Konvergente Plattengrenzen - Subduktionszonen

Das Ausströmen der Lava an Plattengrenzen im Ozean läßt den Meeresgrund ständig "wachsen". Das die Fläche trotzdem nicht größer wird ist der Subduktion zu verdanken. Wenn eine schwere ozeanische Platte an eine leichtere kontinentale Platte stößt, taucht die ozeanische Platte förmlich ab und wird erneut aufgeschmolzen. An solchen Zonen finden sich die Tiefseegräben. Auch wird der Kreislauf der Gesteine erst möglich. Die aufgeschmolzene Masse tritt durch einen Vulkan wieder an die Erdoberfläche.

Auch das konvergieren 2er ozeanischer Platten ist möglich. Obwohl die Platten das gleiche Gewicht aufweisen schiebt sich eine der beiden über die andere. Zu erklären ist allerdings nicht welche und warum. Vergleichen läßt sich das Phänomen am Modell von treibenden Eisschollen, die sich auch übereinander schieben. Die wieder aufsteigende Lava der zuvor geschmolzenen Gesteinsmasse, tritt innerhalb der oberen Platte wieder an die Erdoberfläche. Dieser sogenannte Intraplattenvulkanismus ist der einzige Vulkanismus welcher nicht im Bereich der Plattengrenzen stattfindet.

Konvergente Plattengrenze – Zusammenstoß von 2 kontinentalen Platten

Wenn zwei kontinentale Platten aufeinander stoßen kommt es zu eindrucksvollen Gebirgen wie z.B. Alpen; Atlas; Himalaja; Pyrenäen. Diese sogenannten Faltengebirge bestehen aus den gestauchten und gefalteten Sedimenten der Platten. Vulkanismus ist häufig eine Begleiterscheinung.